Skavenstädte oder Skavenfestungen sind die Heimat der als Skaven bekannten Rattenmenschen und zugleich die Zentren und Knotenpunkte ihres Tiefenreichs. Neben den größten Städten gibt es auch zahlreiche kleinere Lager der Skaven.
Wie bei einem Eisberg liegen auch bei einer Skavenfestung oder einem Skavenfort 9/10 unter der Oberfläche, so daß es schwierig - um nicht zu sagen unmöglich - erscheint, ein solches Rattennest mit militärischer Gewalt einzunehmen. Der der oberirdische Bereich besteht dabei häufig aus einer Stadt oder Burg, deren ursprüngliche Bewohner von den Skaven massakriert oder mittels Gift oder Seuchen aus dem Weg geräumt wurden. Ähnlich wie die Tiermenschen oder Orks bei ihren Forts verwenden auch die Skaven gerne Erdwälle und Pfähle um die Zugänge zu ihrem unterirdischen Reich zu schützen, wobei die Trümmer der ehemaligen Gebäude mit integriert werden, so daß auch oberirdisch ein wahres Labyrint entsteht. Das morsche Holz und die Wälle aus Erde, Lehm, Dreck und Schutt sind dabei meist wesentlich stabiler, als es den Anschein hat, auch wenn die von Fäulnis durchdrungenen oberirdischen Gebäude oft unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen, und über dem Schutt einfach wieder neu errichtet werden. Hinter den labyrintartigen, verfallenen Befestigungsanlagen einer Skavenfestung verbirgt oft eine ganze Reihe von heimtückischen Fallen, die einen Sturmangriff wenig ratsam erscheinen lassen. Giftwind oder Warpfeuer kann ebenso hinter jeder Ecke und jeder Gangbiegung auf die Eindringlinge warten, wie Pfahl- und Rattengruben, Stachelwalzen, überraschend durch die Luft sensende Klingen oder eine mörderische Schussfalle, und selbst wenn all diese Hindernisse überwunden werden, haben die Gegner der Skaven noch keineswegs gewonnen: Die Rattenmenschen haben durch die Tunnelwege des Tiefenreiches immer zahllose Fluchtwege zur Verfügung, die ganze Anlage ist mit Warpstein und den Krankheiten des Seuchenklans verpestet und wimmelt von Ratten. Beute, die eine Plünderung lohnen würde, gibt es nicht, und ein Versuch, den unterirdischen Bereich einer Skavenfestung vollständig von ihren Bewohnern zu säubern, wäre für die meisten Angreifer ohnehin ein von vornherein aussichtsloses Unterfangen und zum Scheitern verurteilt. Diese Tatsachen zusammengenommen dürften so ziemlich jeden Eroberer abschrecken, weshalb Skavenforts meistens nur von anderen Skaven belagert werden, die einem rivalisierenden Kriegerklan angehören.
Sofern die Skaven Wachtürme errichten, dienen auch bei diesen häufig vorhandene Strukturen - etwa Turmruinen, Säuler, Pfeiler oder Monolithen - als Basis, auf die eine hölzerne Konstruktion gesetzt wird. Diese wird meist mit einem Gestell mit einer großen Glocke gekrönt, deren atonaler Klang bei Bedarf alle Skaven im weiten Umkreis alarmiert, auf die Angehörigen anderer Rassen aber ähnlich entnervend wirkt, wie das Läuten der Höllenglocken.
Bekannte Skavenstädte & Festungen
Zu den zahlreichen Skavenstädten gehören:
- Skavenblight - die Hauptstadt des Tiefenreiches, in und unter den Ruinen des einstigen Tylos inmitten der Zombiesümpfe gelegen
- Eiterdorn - unweit der Quelle des Flusses Orco im Apuccinigebirge gelegen
- Fäulnissumpf - auch Fäulnisgrad genannt in den Himmelspfeilern gelegen
- Seuchengrat - auch Seuchenberg genannt
- Schwarzkluft - auch Nachtgrotte genannt im Orkmassiv im Inneren Bretonias gelegen
- Bittersumpf - einst Rattenfels genannt, in den Fluchsümpfen im Ödland nahe Marienburgs
- Säulenstadt - der Skavenname für ihre Festung in den Tiefen von Karak Achtgipfel
- Höllengrube - die in einen gewaltigen Krater in der nördlichen Steppe von Kislev hineingebaute Domäne des Züchterklans.
- Buckelberg - in den Ländern der Finsternis, die Domäne des Schwarzpelz Klans und Heimat vieler Sturmratten