Hero Quest

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
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Heroquest war ein Brettspiel mit Citadel Miniaturen von Games Workshop, das in Deutschland von Milton Bradley (MB) in Lizenz hergestellt und vertrieben wurde. Erstmal erschienen ist es 1989 in England.


Spielprinzip

In Heroquest spielt jeder Teilnehmer einen von vier Helden (Barbar, Zwerg, Alb oder Zauberer), die alle unterschiedliche Fähigkeiten haben, und durchsucht als dieser Verliese nach Monstern (Gegnern) und Schätzen (Belohnungen). (Anmerkung: Im englischen ist der Alb schlicht und ergreifend der Elf, hier ist die deutsche Übersetzung etwas unglücklich. Auch in der späteren Erweiterung Elf Quest taucht eine weibliche Elfin auf).

Die Hintergrundgeschichte des Spiels basiert auf bekannten Fantasyspielen und Tabletops. Allerdings treten hier keine Armeen gegeneinander an, sondern eine kleine Heldengruppe im typischen Rollenspielstil gegen eine relativ überschaubare Anzahl von Gegnern.

Ein Feld, auf dem mehrere Räume eingezeichnet sind, dient als Spielbrett; dreidimensionale Möbel, Türen, Figuren, etc. werden situationsbedingt nach und nach auf das Spielbrett gestellt. Interessant ist, dass die Spieler nicht auf einmal alle Räume einsehen können (das Spielbrett ist anfangs noch leer), sondern die Räume erst beim Betreten eingerichtet und mit Monstern bestückt werden; die Spieler erkunden also ihre Umgebung. Eine weitere Besonderheit des Spiels sind die von Citadel (Games Workshop) modellierten, bemalbaren Plastikfiguren.

Wie bei Rollenspielen spielen die vier Spieler als Gruppe zusammen gegen den Spielleiter (welcher Morcar, den Bösen, verkörpert (im englischen Original heisst er Zargon)); er hat den Spielplan, worauf alle Räume, Fallen, Monster, Schätze, etc. verzeichnet sind. Gekämpft wird mittels eines sehr einfachen und unkomplizierten Würfelsystems. Käufliche Ausrüstungen, Artefakte und Schatzkarten dienen der allmählichen Entwicklung der eigenen Spielfigur.

Spielwelt

Interessanterweise wird sehr häufig bezug auf Geschehnisse der Warhammerwelt genommen, bzw. findet das ganze Spiel in der Warhammerwelt statt. Dies zeigen auch die Namen der Erweiterungen und diverse Angaben innerhalb des Spiels. Die Informationen entstammen allerdings der Zeit vor dem Umbruch der vierten Edition von Warhammer, und können deshalb in weiten Teilen überholt sein.

Inhalt der Box

Boxinhalt Heroquest von MB (unter GW-Lizenz)

Erweiterungen

Neben dem Grundspiel sind in Europa noch vier Erweiterungen erschienen:

Zwei weitere Erweiterungen sind ausschließlich in den USA erschienen:

Allen Erweiterungen liegen ein neues Quest-Buch, neue Overlays (welche über das bestehende Spielfeld gelegt werden können um dessen Aussehen zu ververändern) und weitere Miniaturen bei. Zusätzlich liegen bei einigen Erweiterungen weitere Spielkarten (Schätze, Zauber, ...) bei. Die in den USA erschienen Erweiterungen sind zudem mit weiblichen Spielfiguren (Barbarin bzw Elfin) ausgestattet - diese Erweitern allerdings nicht die Beschränkung auf 5 Spieler (4 Helden und 1 Böser) sondern dienen lediglich als Ersatz für die bestehenden, männlichen Figuren.

In Europa ist zudem das Adventure Design Kit erschienen. Eine Erweiterung mit Kopiervorlagen, Aufklebern und Blankoplänen die den Bau eigener Level ermöglicht.

Die in Europa veröffentlichte Master Edition (eine alternative Version des Grundspieles mit zusätzlichem Inhalt) enthielt zudem noch die Erweiterung Die schwarze Garde.


Die Produktion des Spieles wurde vor Jahren eingestellt; die Teile aus den Erweiterungs-Sets sind mittlerweile unter Spielefans weltweit zu begehrten Sammlerstücken geworden. Games Workshop veröffentlichte 1989 Advanced Heroquest (in Deutschland als 'Herr des Schwertes' von Klee vertrieben), welches Spieler ab 14 Jahren mit erweiterten Regeln weiter in die Rollenspielwelt einführen sollte. Nach der Erweiterung The Terror in the Dark (1991) wurde jedoch auch dieses eingestellt. Eine vereinfachte Variante davon namens 'Mighty Warriors' bildete 1991 einen Spinoff dazu. 1995 veröffentlichte Games Workshop ein weiteres Spiel mit diesem Spielprinzip, Warhammer Quest. Obwohl anfangs stark mit Erweiterungen unterstützt, und von den Fans heute als Sammlerstück gesucht, wurde es inzwischen eingestellt.

Das Spielprinzip und der Erfolg von Hero Quest inspirierte viele andere Firmen und Lizenzgeber, eigene Brettspielvarianten davon auf den Markt zu bringen, oft allerdings ohne größeren Erfolg.

Es existiert eine Computerspielumsetzung von Hero Quest, die die erste Computerspielumsetzung eines Spiels von Games Workshop überhaupt war - wenn man das Videospiel Chaos nicht mitzählt. Hierzu siehe: Hero Quest (Computerspiel)

Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hero Quest aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.