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Remas

338 Bytes entfernt, 12:20, 29. Mai 2007
Der Solkan-Kult
=== Der Solkan-Kult ===
Der [[Solkan]]kult, der den Gott der Rache und Vergeltung - einen der [[Götter des Gesetzes]] - verehrte, war in Remas lange Zeit ein bedeutender Machtfaktor. Der weiße Solkantempel mit der gewaltigen goldenen Faust auf dem Dach war eines der beeindruckendsten Bauwerke und die Solkaniten in ihren weißen Roben und mit ihren hölzernen Masken mit dem in Missfallen erstarrten Gesichtsausdruck ein alltäglicher Anblick in den Straßen des Stadtstaates. Der Kult war so mächtig, daß er die traditionelle Verehrung [[Morr]]s in der Stadt verdrängt und seine fanatisierten Anhänger sogar ungestraft dessen Haupttempel niedergebrannt hatten. Auch wenn die Tat von den Führern der Solkan-Priesterschaft ''offiziell'' verurteilt wurde, baute man den Morr-Tempel nicht wieder auf und die Verehrung anderer Götter wurde in Remas kaum noch offen praktiziert. Die herrschenden Familien, aus deren Mitgliedern das «Konzil der Fünfzig» bestand, sahen diese strenge, genussfeindliche Religion als ausgesprochen nützlich an, weil die fanatischen Tempelmilizen der Solkaniten die einfache Bevölkerung in Schach hielten, während die Bürger der Stadt dem Konzil selbst kein stehendes Heer zubilligten, mit dem man Aufstände hätte niederschlagen können. Die Kollateralschäden und Opfer, die die Hexenjagden und religiösen Exzesse forderten, nahmen die nur am eigenen Machterhalt interessierten Politiker dafür in Kauf, solange der Handel nicht beeinträchtigt und die adligen Familien nicht belästigt wurden. Beschwerden über die Solkaniten beim Konzil führten meist nur dazu, daß die betreffenden unzufriedenen Bürger bald selbst als "''[[Chaos-Kultisten]]''" und "''Ketzer''" entlarvt wurden. Außerdem bediente sich der Solkankult einer lokalen religiösen Legende, der zu Folge Remas in der Vergangenheit von einem [[Dämon]] mit Namen [[Mardagg]] heimgesucht worden war. Die Priester Solkans behaupteten, Solkan habe damals einen Rachegeist namends [[Viydagg]] geschickt, der die Stadt rettete und den Mardagg vertrieb oder vernichtete.
Die herrschenden Familien, aus deren Mitgliedern das Konzil der 50 bestand, sahen diese strenge, genussfeindliche Religion als ausgesprochen nützlich an, weil die fanatischen Tempelmilizen der Solkaniten die einfache Bevölkerung in Schach hielten, während die Bürger der Stadt dem Konzil selbst kein stehendes Heer zubilligten, mit dem man Aufstände hätte niederschlagen können. Die Kollateralschäden und Opfer, die die Hexenjagden und religiösen Exzesse forderten, nahmen die nur am eigenen Machterhalt interessierten Politiker dafür in Kauf, solange der Handel nicht beeinträchtigt und die adligen Familien nicht belästigt wurden. Beschwerden über die Solkaniten beim Konzil führten meist nur dazu, daß die betreffenden unzufriedenen Bürger bald selbst als "[[Chaos-Kultisten]]" entlarvt wurden. Inquisitor [[Gualtiero Bocca]], der eine hohe Position im Solkankult in Remas inne hatte, arbeitete zudem insgeheim eng mit dem [[Söldnergeneral]] [[Mandalari]] zusammen, der im Dienste Prinz [[Umberto Gambini]]s, eines der drei amtierenden Triumvirs, stand, da er sich im Zuge der Kriege des Stadtstaats - etwa gegen Miragliano - die Ausweitung der religiösen Machtbasis der Solkangläubigen erhoffte. Außerdem bediente sich der Solkankult einer lokalen religiösen Legende, der zu Folge Remas in der Vergangenheit von einem [[Dämon]] mit Namen [[Mardagg]] heimgesucht worden war. Die Priester Solkans behaupteten, Solkan habe damals einen Rachegeist namends [[Viydagg]] geschickt, der die Stadt rettete und den Mardagg vertrieb oder vernichtete. Der Kult war so mächtig, daß er die traditionelle Verehrung [[Morr]]s in der Stadt verdrängt und seine fanatisierten Anhänger sogar ungestraft dessen Haupttempel niedergebrannt hatten. Auch wenn die Tat von den Führern der Solkan-Priesterschaft ''offiziell'' verurteilt wurde, baute man den Morr-Tempel nicht wieder auf und die Verehrung anderer Götter wurde in Remas kaum noch offen praktiziert. Allerdings galten die strengen Regeln und gnadenlosen Gesetze der Solkaniten nicht für die reichen Händler- und Adelsfamilien, da die Macht und Autorität des Tempels vor den Toren von deren Palazzi endete. Dort pflegte man auch weiterhin den traditionellen Glauben an Morr, [[Myrmidia]] und [[Shallya]], und die Angehörigen des Konzils waren kaum strenggläubige Solkan-Anhänger, sondern legten höchstens Lippenbekenntnisse ab. Im Hafen- und Tavernenviertel hatte der Solkan-Kult ebenfalls wenig zu sagen, weil sich die Söldner und Seeleute nicht so einfach herumschubsen ließen. Natürlich waren die religiösen Fanatiker sehr daran interessiert, die Sonderstellung der Aristokraten Handelsprinzen in ihren Palazzi, die über ihren Gesetzen standen, zu beenden und auch das Hafenviertel nach ihren Vorstellungen von Trunkenbolden, Huren und Dieben zu "säubern".
Die Chance hierzu bot sich scheinbar, als die Tempelmiliz des Solkan unter Inquisitor [[Bocca]] in den Gewölben unter den Ruinen des Morr-Tempels einen [[Slaanesh]]-Kult sprengte, der von Prinz [[Alfredo Gambini]] angeführt wurde und damit die Korruption der herrschenden Klasse offenlegte. - Allerdings konnten die Anhänger Solkans hiervon nicht profitieren, weil der mächtige [[Khorne]]-[[Dämon]] [[Mardagg]] während dieser Ereignisse entfesselt wurde, und in der Folge Amok lief. Der Solkankult konnte die Stadt - entgegen seines eigenen Anspruchs - nicht effektiv vor diesem schützen, und büßte so eine Menge an Macht, Einfluß und Ansehen in Remas ein, weil die Menschen ihn mit für die Katastrophe verantwortlich machten.<sup>1</sup>
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