Ritterlicher Ehrencodex

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Der ritterliche Ehrencodex, auch Rittercodex oder Ehrencodex entwickelte sich seit der Zeit von Gilles le Breton aus den alten Kriegertraditionen der Bretoni und wurde von der Legende der Herrin des Sees beeinflusst. Es ist unbekannt welcher, man vermutete entweder Louis der Unbesonnene oder Guillaume, der frühen bretonischen Könige ihn in aller Form schriftlich niederlegen ließ und um die Stände und Ränge der Ritter des Landes zu regeln Herolde ernannte aber bis zu Den Letzten Tagen blieb er unverändert.[1]

Sieben Gebote der Ritterlichkeit

An diese Gebote wurden durch den Ehrencodex alle bretonischen Ritter gebunden und ein Fahrender Ritter hatte vor dem Aufbruch zu seiner auferlegten Aufgabe ihre Befolgung auf sein Schwert zu schwören. Sie zu brechen bedeutete ´sein Schwert zu entehren´ und man glaubte das dieses entweihte Schwert durch schartig werden oder zerbrach in der Schlacht seinen Dienst verweigerte.[1] Die Gebote lauteten wie folgt:

  • Diene der Herrin des Sees
  • Verteidige die dir anvertrauten Ländereien
  • Schütze die Schwachen und kämpfe für die Gerechtigkeit
  • Bekämpfe die Feinde der Tugend und der Ordnung
  • Gib niemals einen Kampf auf, solange der Gegner nicht geschlagen ist
  • Brich niemals das Vertrauen eines Freundes oder Verbündeten
  • Lege stets Höflichkeit und Achtung an den Tag[1]

Vorschriften der Ehre

Sich bis zu den Anfängen des bretonischen Rittertums zurückverfolgen lassend bildeten die verschiedenen traditionellen Vorschriften ebenso wie die Gebote einen wichtigen Teil des Codex und kennzeichneten die Ritter Bretonias als einzigartig unter den anderen Rittern der Menschen. Ihr Zweck bestand darin dass der Ritter durch Aufrechterhaltung seiner Eigenen auch die Ehre seines gesamten Standes erhielt was der Grund dafür war das die Ritter den Respekt der Bauern und anderen Stufen und Stände der Gesellschaft genossen. Es kam zwar nur selten, aber durchaus z. B. durch eine extreme Situation, vor das eine oder sogar mehrere Vorschriften gebrochen wurden. Der betroffene Ritter der nach Tilgung seiner Schmach strebte konnte dies auf drei Arten erreichen; durch vollbringen einer Heldentat die sein Vergehen übertraf, sich auf die Suche nach dem Gral machte oder sein Leben zur Gänze der Herrin des Sees widmete.[1] Die Zusammenfassung der wichtigsten Vorschriften lautete folgendermaßen:

  • Ein Ritter stellt sich seinen Gegnern ausschließlich im Nahkampf, er verwendet niemals Schusswaffen
  • Ein Ritter akzeptiert eine Herausforderung zum Zweikampf immer
  • Ein Ritter zieht niemals sein Schwert gegen einen anderen bretonischen Ritter, es sei denn während eines Zweikampfes oder eines Turniers
  • Ein Ritter lässt sich niemals gefangen nehmen
  • Ein Ritter zieht sich niemals vor seinen Feinden zurück[1]

Gesetz des Zweikampfs

Kam es dazu dass ein Ritter des unehrenhaften Verhaltens oder des Bruchs eines der Gebote beschuldigt wurde konnte er sich durch das Gesetz des Zweikampfes gegen seinen Ankläger verteidigen. Es konnte auch ein Champion ernannt werden, der an dessen Stelle kämpfte wenn der Beschuldigende nicht selber dem Ritterstand angehörte. Eine große Anzahl Landsknechte bildete einen Schildwall um den Schauplatz des Kampfes dessen Bereich nicht mehr verlassen werden durfte bis der Ehre genüge getan und die Angelegenheit entschieden wurde. Je nachdem was für eine Stellung die Kämpfer hatten überwachte ein Baron, Herzog oder gar der König selbst das Duell. Dieses begann zumeist mit dem berittenen Lanzenstechen und endete damit dass die Kontrahenten sich zu Fuß mit ihren Waffen schlugen. Die Benutzung magischer Waffen war verboten und wie auf jedem Turnier galt es als ein schweres Vergehen das Schlachtross des Gegners anzugreifen.[1]

Der Kampf endete entweder dadurch das einer der beiden Kontrahenten den Anderen tötete oder der Sieger seinen Gegner verschonte, wenn er seine Ehre als ausreichend wiederhergestellt betrachtete. War Letzteres der Fall musste sich der Sieger zur Strafe ins Exil begab oder ein zweites Mal den Weg des Ritters beschritt was die Bretonen als Aufgabe der Erlösung bezeichneten. Diese Aufgaben waren im Normalfall extrem gefährlich.[1]

Quelle