L'escarmouche

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
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Allgemein

L'escaramouche ist der Name, den die Bretonen einer Schlacht gegen die Hochelfen während der Regierungszeit König Louen Leoncoeurs gegeben haben.

Zu der Schlacht kam es, weil der hochelfische General Aenur bei einer Tjoste illegaler Weise eine magische Lanze benutzt und damit Sir Eduard, den Sohn Duc François le Noir‎s schändlich aus dem Sattel gehoben hatte. Das Turnier hatte eigentlich der friedlichen Beilegung eines Streits um von Bretonia nicht anerkannte hochelfische Ansprüche auf die Ruinen der Elfenkolonie Athel Menya auf dem Gebiet von Lyonesse dienen sollen, weil die Arroganz der Elfen und der Stolz der Bretonen eine Lösung am Verhandlungstisch unmöglich machten. Nach dem jedoch der Hofmagier des bretonischen Herzogs den Betrug bemerkte, und der Elf eine Entschuldigung und Wiedergutmachung mit der Begründung verweigerte, auf Ulthuan wären magische Waffen nicht verboten, und besiegte Krieger hätten keine Forderungen zu stellen, war der Kampf unausweichlich.

Der bretonische Herzog versammelte seine Streitmacht, und marschierte in Richtung der Elfenruinen und des Landeplatzes der hochelfischen Drachenschiffe, und General Aenur zog den Bretonen entgegen, um sie auf offenem Feld abzufangen, um seine Schiffe und seine elfischen Brüder zu schützen, die in den Ruinen mit Ausgrabungen beschäftigt waren. Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken stießen, trafen beide Armeen auf einander.

Der imperiale Gesandte Siegfried Wagner, der im Auftrag Imperator Karl Franz' zu Handelsgesprächen am Hofe in Lyonesse weilte, war auf Einladung der Bretonen als Beobachter Zeuge und Chronist der Schlacht.

General Aenurs Kommando

Der hochelfische General Aenur ritt auf seinem Pegasus Schattenschwinge, war mit der magischen Drachenklingenlanze bewaffnet und trug eine schwere Rüstung und den Goldenen Helm von Atrazar. Außerdem führte er ein Fläschchen Stärketrank mit sich, um diesen im Verlauf der Schlacht zu trinken, falls es nötig sein sollte.

Sein Kommando umfasste

Streitmacht der von Lyonesse

Herzog François le Noir ritt auf einem prachtvollen, bretonischen Streitross, und trug eine schwere Plattenrüstung, Schild, Schwert und Lanze. Er nannte eine Locke der Isoulde sein eigen, und zeichnete sich durch die Tugend der Ergebenheit sowie die Gralstugend aus. Seine Armeestandarte - die Standarte des Heldenmuts - trug Sir Deric, der sich nicht nur durch die Rittertugend sondern auch durch die Tugend der Reinheit auszeichnete.

Gemeinsam mit seinem Armeestandartenträger führte der Herzog persönlich die Chevaliers de Lyonesse - eine große Schar Ritter des Königs - in die Schlacht mit den Elfen. Unterstützt wurden sie von

Schlachtverlauf

Getreu der bretonischen Tradition knieten die Ritter vor der Schlacht nieder, um mit Gebeten den Segen der Herrin des Sees zu erflehen. Die Zeit, die das in Anspruch nahm, erlaubte es - zusammen mit den Massen der Gemeinen, die die Ritter Bretonias behinderten - den Hochelfen, den ersten Schachzug auf dem Schlachtfeld zu machen. Die Gebete der Bretonen wurden jedoch erhört, so daß es den Repetierspeerschleudern der Asur schlicht unmöglich war, ihre Gegner auf Distanz niederzustrecken. Während Pfeile des Bogens von Loren, die Menethal auf die Reise schickte, zwar ein paar bretonische Landsknechte töteten, wurden die Flammen der Weißen Magie, die der Hochelfenmagier Irion beschwor, auf wundersame Weise gebannt, was bewies, daß die Augen der Herrin wahrhaftig auf den Menschen Bretonias ruhten.

Der Herzog und seine Chevaliers de Lyonesse wurden allerdings auch weiterhin durch die Gemeinen aufgehalten, so daß sie nur im Schneckentempo vorrücken konnten, während es den bretonischen Bogenschützen mit ihrem Pfeilhagel nicht gelang, die Ithilmarrüstungen der Phönixgarde der Elfen zu durchdringen. Zum Unglück der Bretonen fielen unmittelbar darauf die Silberhelme und ein Tiranoc Streitwagen mit blitzenden Sensenklingen den Gemeinen in die Seite, während der hochelfische General mit seinem Pegasus Schattenschwinge aus dem Himmel herab stieß. Nach dem sie reihenweise nieder gemäht worden waren, flohen die einfachen Menschen aus Lyonesse und Artois, und fielen auf der Flucht den Lanzen und Schwertern der Elfen zum Opfer. Diese rissen jedoch ihre Elfenrösser herum, noch ehe der letzte der Fliehenden niedergestreckt war, und attackierten ein weiteres Landsknechtsregiment.

Die ungestümen fahrenden Ritter griffen die Phönixgardisten an, und der ihr Anführer verwundete den Magier der Elfen, der zuvor seinen Trank des Wissens geschluckt hatte, schwer, schaffte es aber nicht, ihm den Todesstoß zu versetzen, so daß die Ritter sich letztlich vor dem Widerstand der schweigenden Elitekämpfer der Elfen zurückziehen mußten. Die Ritter des Königs um Herzog François wurden indessen immer noch von ihren eigenen Landsknechten in der Bewegung behindert, als sie die berühmte Lanzenformation einnahmen. Die Lanzen der Silberhelme forderten in dessen zwar ihren Blutzoll unter den bretonischen Speerträgern, aber die Speere der Menschen holten ebenfalls wenigstens einen der hochmütigen elfischen Ritter vom Pferd, die sich in der Folge zurückfallen ließen, als ein Bretone seinen soeben gefallenen Bruder Pierre rächte. Während die Schattenkrieger der Hochelfen mit ihren Bögen - wie schon zuvor die Repetierspeerschleudern - am Segen der Herrin scheiterten, versetzten die Silberhelme die bretonischen Speerträger im folgenden wilden Nahkampf in Panik, jagten sie in die Flucht und erbeuteten ihre Standarte.

Nun verlor selbst der sonst ruhige Herzog François die Geduld. Mit erhobener Standarte schwenkten er und seine Ritter des Königs nach Osten, um mit den Silberhelmen endlich würdige Gegner angreifen zu können. Die Chevaliers Glaisdau wendeten in dessen ihre Pferde, bildeten eine perfekte Lanzenformation, und griffen erneut die Phönixgarde an. Obwohl der gegnerische Magier sie mit einer Flammenwand attackierte, die mehrere von ihnen das Leben kostete, hielten die jungen Fahrenden Ritter stand, und zeigten ihre Verachtung für die unehrenhafte Magie, in dem sie den «Chanson von Gilles le Breton» anstimmten, der als er kräftiger wurde - die magischen Flammen tatsächlich zum erlöschen brachte. Offensichtlich war ihr Glaube an den Gründer des Königreiches und die beschützende Macht der Herrin stärker, als jeder Zauber, den der Elfenmagier gegen sie zum tragen bringen konnte. Während der Hochelfengeneral erneut vom Himmel herab stieß, und den unglücklichen bretonischen Speerträgern in die Flanke fiel, schafften die Repetierspeerschleudern es zum ersten Mal an diesem Tag, den Segen der Herrin des Sees zu durchdringen, so daß sie einen schrecklichen Blutzoll unter François' Chevaliers de Lyonesse forderten. Obwohl die Speerträger durch die glühende, magische Drachenklingenlanze des Elfengenerals und die Sensenklingen des Streitwagens weiter schreckliche Verluste erlitten, hielten sie noch immer aus, und schafften es sogar, den Streitwagenlenker niederzustrecken.

Der Anführer der Fahrenden Ritter schrie dem hochelfischen Magier Irion in den Reihen der schweigenden Phönixgardisten eine Herausforderung entgegen, aber weder ihm und noch seinen Männern gelang es, den Magier zu erschlagen, der offenbar von seinen Elfengöttern beschützt wurde und sie wurden von den Hellebarden der Hochelfen abermals zurückgedrängt. Der Herzog und seine Chevaliers de Lyonesse verfluchten unterdessen die Elfen als Feiglinge, weil sie sie mit Bolzen beschossen, statt sich zum ehrlichen Zweikampf zu stellen, gaben ihren Schlachtrössern die Sporen und krachten in die Reihen der Elfenritter aus Ellyrion. Die Silberhelme hatten diesem Aufprall der schweren bretonischen Kavallerie nichts entgegenzusetzen. Auch wenn sie ihre Lanzen fallen ließen, und ihre Schwerter zogen, konnten sie ihre Formation nicht halten, und ergriffen - trotz der über das Schlachtfeld gebrüllten Rufe ihres Generals zum Sammeln - die Flucht. Die nach Rache durstenden Ritter des Königs verfolgten sie, und Herzog François hob persönlich gleich zwei Trophäen auf: Er erbeutete nicht nur das Banner der Macht, das seine Feinde fallen gelassen hatten, sondern eroberte auch die Fahne seiner eigenen Speerträger vom Régiment de Militaire zurück, die einen Ehrenplatz in den Reihen der Ritter erhielt. Die Speerträger des Régiments de Mener hatten es in dessen geschafft, den hochelfischen General Aenur auf seinem Pegasus zu umzingeln. Obwohl der Elf einen der Landsknechte enthauptete und die Hufe seines fliegenden Reittiers einen weiteren zerschmetterten, verwundeten die Speere der Kameraden der Getöteten Schattenschwinge so schwer, daß der Pegasus in die Lüfte floh, und durch keinen Befehl seines Herrn zum erneuten Angriff zu bewegen war. So endete die Schlacht "L'escarmouche" als die Nacht hereinbrach unentschieden mit einem Patt.

Nach der Schlacht

Am nächsten Tag nahmen François le Noir und der Edle Aenur die Verhandlungen über die hochelfische Ruinenstadt wieder auf. Letztlich kam es zu dem folgenden Kompromiss: Die Elfen durften ihre Artefakte bergen, und mit zurück nach Ulthuan nehmen. Dafür gab der Hochelfengeneral dem Herzog sein Wort, daß er nach einem Jahr zurückkehren würde, um sich erneut zum Zweikampf zu stellen, und diesmal alle Regeln der Ritterlichkeit zu beachten. Ehe Die Elfenschiffe wieder aufbrachen, überreichte Aenur schließlich dem Duc François ein magisches Schwert und eine Truhe voll Juwelen, in Anerkennung der Tapferkeit der Bretonen in dieser Schlacht.

Der imperiale Gesandte Siegfried Wagner war als Zeuge und Chronist der Schlacht von der Leistung der Bretonen und der Wirkung des Segens der Herrin des Sees auf dem Schlachtfeld derartig beeindruckt, daß er seinem Imperator Karl Franz in seinem Bericht dringend von jeglichen militärischen Aktionen gegen das Königreich Bretonia abriet.

Wie das zweite Turnier, ein Jahr später, ausging, und ob es in der folge zu friedlichen Beziehungen zwischen Lyonesse und Ulthuan kam, ist nicht überliefert.

Anmerkungen

Die Schlacht L'escaramouche ist Gegenstand des Spielberichts "Schwert und Schild" von Nigel Stillmans Bretonen gegen Rick Priestleys Hochelfen im deutschen White Dwarf 14.

Quelle