Remas: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Der Solkankult)
(Der Solkankult)
Zeile 12: Zeile 12:
 
Während Remas traditionell mit [[Tobaro]] auf freundschaftlichem Fuß steht, befand die Republik sich mit Miragliano als Hauptkonkurrenten im Seehandel praktisch ständig im Kriegszustand.
 
Während Remas traditionell mit [[Tobaro]] auf freundschaftlichem Fuß steht, befand die Republik sich mit Miragliano als Hauptkonkurrenten im Seehandel praktisch ständig im Kriegszustand.
  
=== Der Solkankult ===
+
=== Der Solkan-Kult ===
Der [[Solkan]]-Kult, der den Gott der Rache und Vergeltung - einen der [[Götter des Gesetzes]] - verehrte, war in Remas lange Zeit ein bedeutender Machtfaktor. Der weiße Solkantempel mit der gewaltigen goldenen Faust auf dem Dach war eines der beeindruckendsten Bauwerke und die Solkaniten in ihren weißen Roben und mit ihren in hochmütigem Gesichtsausdruck erstarrten hölzernen Masken ein alltäglicher Anblick in den Straßen des Stadtstaates.  
+
Der [[Solkan]]kult, der den Gott der Rache und Vergeltung - einen der [[Götter des Gesetzes]] - verehrte, war in Remas lange Zeit ein bedeutender Machtfaktor. Der weiße Solkantempel mit der gewaltigen goldenen Faust auf dem Dach war eines der beeindruckendsten Bauwerke und die Solkaniten in ihren weißen Roben und mit ihren in hochmütigem Gesichtsausdruck erstarrten hölzernen Masken ein alltäglicher Anblick in den Straßen des Stadtstaates.  
  
 
Die herrschenden Familien, aus deren Mitgliedern das Konzil der 50 bestand, sahen diese strenge, genussfeindliche Religion als ausgesprochen nützlich an, weil die fanatischen Tempelmilizen der Solkaniten die einfache Bevölkerung in Schach hielten, während die Bürger der Stadt dem Konzil selbst kein stehendes Heer zubilligten, mit dem man Aufstände hätte niederschlagen können. Die Kollateralschäden und Opfer, die die Hexenjagden und religiösen Exzesse forderten, nahmen die nur am eigenen Machterhalt interessierten Politiker dafür in Kauf, solange der Handel nicht beeinträchtigt und die adligen Familien nicht belästigt wurden. Beschwerden über die Solkaniten beim Konzil führten meist nur dazu, daß die betreffenden unzufriedenen Bürger bald selbst als "[[Chaos-Kultisten]]" entlarvt wurden. Inquisitor [[Bocca]], der eine hohe Position im Solkankult in Remas inne hatte, arbeitete zudem insgeheim eng mit dem [[Söldnergeneral]] [[Mandalari]] zusammen, der im Dienste Prinz [[Umberto Gambini]]s, eines der drei amtierenden Triumvirs, stand, da er sich im Zuge der Kriege des Stadtstaats - etwa gegen Miragliano - die Ausweitung der religiösen Machtbasis der Solkangläubigen erhoffte. Außerdem bediente sich der Solkankult einer lokalen religiösen Legende, der zu Folge Remas in der Vergangenheit von einem [[Dämon]] mit Namen [[Mardagg]] heimgesucht worden war. Die Priester Solkans behaupteten, Solkan habe damals einen Rachegeist namends [[Viydagg]] geschickt, der die Stadt rettete und den Mardagg vertrieb oder vernichtete.
 
Die herrschenden Familien, aus deren Mitgliedern das Konzil der 50 bestand, sahen diese strenge, genussfeindliche Religion als ausgesprochen nützlich an, weil die fanatischen Tempelmilizen der Solkaniten die einfache Bevölkerung in Schach hielten, während die Bürger der Stadt dem Konzil selbst kein stehendes Heer zubilligten, mit dem man Aufstände hätte niederschlagen können. Die Kollateralschäden und Opfer, die die Hexenjagden und religiösen Exzesse forderten, nahmen die nur am eigenen Machterhalt interessierten Politiker dafür in Kauf, solange der Handel nicht beeinträchtigt und die adligen Familien nicht belästigt wurden. Beschwerden über die Solkaniten beim Konzil führten meist nur dazu, daß die betreffenden unzufriedenen Bürger bald selbst als "[[Chaos-Kultisten]]" entlarvt wurden. Inquisitor [[Bocca]], der eine hohe Position im Solkankult in Remas inne hatte, arbeitete zudem insgeheim eng mit dem [[Söldnergeneral]] [[Mandalari]] zusammen, der im Dienste Prinz [[Umberto Gambini]]s, eines der drei amtierenden Triumvirs, stand, da er sich im Zuge der Kriege des Stadtstaats - etwa gegen Miragliano - die Ausweitung der religiösen Machtbasis der Solkangläubigen erhoffte. Außerdem bediente sich der Solkankult einer lokalen religiösen Legende, der zu Folge Remas in der Vergangenheit von einem [[Dämon]] mit Namen [[Mardagg]] heimgesucht worden war. Die Priester Solkans behaupteten, Solkan habe damals einen Rachegeist namends [[Viydagg]] geschickt, der die Stadt rettete und den Mardagg vertrieb oder vernichtete.

Version vom 29. Mai 2007, 11:30 Uhr

Lage von Remas in der Alten Welt

Remas - auch als die "rebellische Republik von Remas" bekannt ist eine große Hafenstadt an der Westküste von Tilea, südlich von Miragliano und nördlich von Luccini gelegen. Der Fluß Remo - aus dem Apuccini Gebirge kommend - mündet hier in die fast kreisrunde Hafenbucht mit ihren uralten, von Hochelfen errichteten Kaianlagen, die eine große Galeerenflotte beherrbergt.

Die Stadt war 1487 IC Ziel einer Flotte der Dunkelelfen welche die Häuser auf der großen Brücke über die Hafeneinfahrt zerstörten, und viele Bürger als Sklaven und/oder Blutopfer verschleppten. Seither sind die Druchii in Remas ganz besonders verhasst. Der Exil-Fürst von Trantio, Orlando, stand in den Diensten des Stadtstaats, als er die Expedition Marco Colombos nach Lustria finanzierte, der ebenfalls aus Remas stammte.

Als der tyrannische Handelsfürst Omilo Mondo während einer Hungersnot Lebensmittel horten ließ, um sie zu Wucherpreisen zu verkaufen, kam es zu einer Revolution, und die Republik wurde ausgerufen. - Seit her regiert ein Republikanisches Konzil aus 50 reichen Händlern die Stadt, dem ein jährlich per Los aus ihrer Mitte gewähltes Triumvirat vorsteht! Während dieser Revolte wurde auch die Riccos Republikanische Garde gegründet. Die legendäre Söldnertruppe verließ die Stadt jedoch, nach dem das Republikanische Konzil ihren Hauptmann, den Rauhen Ricco, wegen Mißachtung der Bedürfnisse der Republik exekutieren und die Garde aus Kostengründen auflösen wollte.

Rodrigo Delmonte zog hier her, um mit seinen überlebenden Gefolgsleuten nach der Zerstörung seines Landgutes durch El Cadavos marodierende Armee die unverzichtbare Ausrüstung als künftige Söldner - wie gebrauchte Uniformen, Helme und Piken - zu erwerben. Er gründete in der Folge sein als Bruderschaft von Alcatani bekannt gewordenes Regiment.

Asarnil der Drachenprinz landete hier, nach dem er aus Ulthuan verbannt worden war, und begann seine Söldnerlaufbahn, und Curious Gaesar, der Entdecker der Riesen von Albion war hier Erster Bürger, ehe man ihn mit dem Schlachtruf "Gesar ist tot - es lebe die Republik!" erdolchte, als er von seiner Albion-Fahrt in die Vaterstadt zurückkehrte.

Während Remas traditionell mit Tobaro auf freundschaftlichem Fuß steht, befand die Republik sich mit Miragliano als Hauptkonkurrenten im Seehandel praktisch ständig im Kriegszustand.

Der Solkan-Kult

Der Solkankult, der den Gott der Rache und Vergeltung - einen der Götter des Gesetzes - verehrte, war in Remas lange Zeit ein bedeutender Machtfaktor. Der weiße Solkantempel mit der gewaltigen goldenen Faust auf dem Dach war eines der beeindruckendsten Bauwerke und die Solkaniten in ihren weißen Roben und mit ihren in hochmütigem Gesichtsausdruck erstarrten hölzernen Masken ein alltäglicher Anblick in den Straßen des Stadtstaates.

Die herrschenden Familien, aus deren Mitgliedern das Konzil der 50 bestand, sahen diese strenge, genussfeindliche Religion als ausgesprochen nützlich an, weil die fanatischen Tempelmilizen der Solkaniten die einfache Bevölkerung in Schach hielten, während die Bürger der Stadt dem Konzil selbst kein stehendes Heer zubilligten, mit dem man Aufstände hätte niederschlagen können. Die Kollateralschäden und Opfer, die die Hexenjagden und religiösen Exzesse forderten, nahmen die nur am eigenen Machterhalt interessierten Politiker dafür in Kauf, solange der Handel nicht beeinträchtigt und die adligen Familien nicht belästigt wurden. Beschwerden über die Solkaniten beim Konzil führten meist nur dazu, daß die betreffenden unzufriedenen Bürger bald selbst als "Chaos-Kultisten" entlarvt wurden. Inquisitor Bocca, der eine hohe Position im Solkankult in Remas inne hatte, arbeitete zudem insgeheim eng mit dem Söldnergeneral Mandalari zusammen, der im Dienste Prinz Umberto Gambinis, eines der drei amtierenden Triumvirs, stand, da er sich im Zuge der Kriege des Stadtstaats - etwa gegen Miragliano - die Ausweitung der religiösen Machtbasis der Solkangläubigen erhoffte. Außerdem bediente sich der Solkankult einer lokalen religiösen Legende, der zu Folge Remas in der Vergangenheit von einem Dämon mit Namen Mardagg heimgesucht worden war. Die Priester Solkans behaupteten, Solkan habe damals einen Rachegeist namends Viydagg geschickt, der die Stadt rettete und den Mardagg vertrieb oder vernichtete.

Der Kult war so mächtig, daß er die traditionelle Verehrung Morrs in der Stadt verdrängt und seine fanatisierten Anhänger sogar ungestraft dessen Haupttempel niedergebrannt hatten. Auch wenn die Tat von den Führern der Solkan-Priesterschaft offiziell verurteilt wurde, baute man den Morr-Tempel nicht wieder auf und die Verehrung anderer Götter wurde in Remas kaum noch offen praktiziert. Allerdings galten die strengen Regeln und gnadenlosen Gesetze der Solkaniten nicht für die reichen Händler- und Adelsfamilien, da die Macht und Autorität des Tempels vor den Toren von deren Palazzi endete. Dort pflegte man auch weiterhin den traditionellen Glauben an Morr, Myrmidia und Shallya, und die Angehörigen des Konzils waren kaum strenggläubige Solkan-Anhänger, sondern legten höchstens Lippenbekenntnisse ab. Im Hafen- und Tavernenviertel hatte der Solkan-Kult ebenfalls wenig zu sagen, weil sich die Söldner und Seeleute nicht so einfach herumschubsen ließen. Natürlich waren die religiösen Fanatiker sehr daran interessiert, die Sonderstellung der Aristokraten in ihren Palazzi, die über ihren Gesetzen standen, zu beenden und auch das Hafenviertel nach ihren Vorstellungen zu "säubern".

Die Chance hierzu bot sich scheinbar, als die Tempelmiliz des Solkan unter Inquisitor Bocca in den Gewölben unter den Ruinen des Morr-Tempels einen Slaanesh-Kult sprengte, der von Prinz Alfredo Gambini angeführt wurde und damit die Korruption der herrschenden Klasse offenlegte. - Allerdings konnten die Anhänger Solkans hiervon nicht profitieren, weil der mächtige Khorne-Dämon Mardagg während dieser Ereignisse entfesselt wurde, und in der Folge Amok lief. Der Solkankult konnte die Stadt - entgegen seines eigenen Anspruchs - nicht effektiv vor diesem schützen, und büßte so eine Menge an Macht, Einfluß und Ansehen in Remas ein, weil die Menschen ihn mit für die Katastrophe verantwortlich machten.1

Quelle