Mousillon

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Informationen aus "Moussillon - City of the Damned" für WFRP2 und Armeebuch Bretonia 6. Edition ergänzen, vernünftig gliedern

"allegorische" - nicht realistische - Darstellung der verdammten Stadt Moussillons

Moussillon, oder auch Stadt der Verdammten wird von vernünftigen Menschen gemieden und gilt nicht mehr als Teil des Bretonischen Königreiches. Sie liegt mitten in Bretonia, nahe an der See an den Ufern des Grismerie und wird jedes Jahr von selbigem Fluß überschwemmt, was große Seuchen mit sich bringt. Die Wasserleichen und Seuchentoten reihen sich in dem Festungshafen Seite an Seite. Es heißt das alle Friedhofswächter nebenher als Grabräuber und Leichenverkäufer arbeiten, was unzählige Nekromanten anzieht. Die Verdammnis ist so groß, das selbst die Reichsten der Stadt schmutzig und in Lumpen gehüllt sind. Auf den wenigen Märkten werden verrottete Früchte und fauliges Fleisch an die zombieartigen Einwohner verkauft, das auch aus den Seuchengruben stammen kann. Es heißt das alle Friedhöfe und Leichenhäuser von Ghoulen bewohnt werden. Zudem sind nahezu sämtliche Brunnen der Stadt mit Warpstein verseucht, was dazu führt, daß immer mehr Mutanten geboren werden.

Inmitten des Zerfalls erhebt sich der versiegelte Palast von Herzog Maldred de Moussillon und seiner Frau Malfleur. Nach der dreijährigen Belagerung durch die Bretonen, die die Folge der Affäre um den Falschen Gral war, brachen in der Stadt die Roten Pocken aus. Maldred seinerseits ließ alle Nahrungsvorräte der Stadt in seinen Palast schaffen, und schloss sich mit allen Adligen seines korrupten Reiches ein, um der Seuche zu entgehen. Die Bewohner Moussillons hungerten und starben derweil. Den Winteranfang feierte er mit einem rauschenden Maskenball, tranken Wein und feierten eine Orgie gekleidet in prächtigen Samt und kostbarer Seide. Ein Gast erschien in Rot gekleidet, mit einer Totenmaske und einer Sense in der Hand - die Verkörperung des Roten Tods selbst. Maldred wollte ihn für diesen geschmacklosen "Scherz" vor die Tür setzen, doch er wie auch alle Gäste und sämtliche Bediensteten infizierten sich in dieser Nacht mit den Rote Pocken und starben einen schnellen Tod. Am nächsten Morgen endete die Belagerung. Alle Adligen waren tot. Der König Bretonias ließ daraufhin den Palast Maldreds zumauern, und zog sich mit seiner Streitmacht danach fast fluchtartig aus Mousillon zurück. Es wurde kein neuer Herzog mehr ernannt, und die Stadt mit einem sogenannten «Cordon Sanitaire» umgeben - einem scharf bewachten Grenzstreifen, der verhindern sollte, daß das Böse aus der verfluchten Provinz sich in die benachbarten Herzogtümer ausbreiten könnte. Jedes Jahr zum Winteranfang jedoch, erklingen die Instrumente aus dem inneren des Palastes, und die zombieartigen Adligen tanzen für immer ihren Todestanz der Verdammnis. 1

Bereits bevor Herzog Maldred die Feenzauberin verschleppen ließ, nach der Krone Bretonias griff und versuchte, die Bretonen mit dem Falschen Gral an der Nase herumzuführen, hatte Moussillon, das durch Maldreds dunkle Geschäfte mit den Mannschaften der Schiffe der Nacht wirtschaftlich aufgeblüht war, einen üblen Ruf:

Geschichte Moussillons

936 IC verheiratete der damalige Herzog Simon Beaumanoir von Moussillon seine Tochter Maud du Goiscin mit Arnout van Daalen, dem Erben der Baronie Westerland, um ihre Allianz gegen L'Anquille zu zementieren. Obwohl zwischen den Städten offenbar bereits damals eine Feindschaft oder doch Rivalität bestand, wurden beide Herzöge - Landuin von Mousillon ebenso wie Corduin de L'Anguille zu Gralsgefährten Gilles Le Bretons.

Während des großen Angriffs der Skaven auf Bretonia, den der Seuchenklan mittels der Rotpocken versuchte, herrschte Herzog Merovech de Moussillon über Stadt und Herzogtum. Er blieb aber von der Seuche verschont, was mit seiner Beschäftigung mit finsterer Magie zusammengehangen haben könnte. Merovech war ein extrem grausamer Despot ohne einen Funken Mitgefühl für die Gemeinen unter seiner Herrschaft, und so gab er den Befehl, einfach die ausufernden Slumbezirke der Hafenstadt samt ihren Bewohnern niederzubrennen, um die Epedemie einzudämmen. Nach dem durch diese Maßnahme von unfassbarer Grausamkeit die Seuche tatsächlich unter Kontrolle gebracht worden war, zog er an der Spitze seiner Armee aus, um die Rattenmenschen zu bekämpfen, die 1813 IC aus dem Tiefenreich an die Oberfläche kamen, und Quenelles und Parravon belagerten. Obwohl Herzog Merovech sich durch großen Mut und Kampfgeschick auszeichnete, erregte seine blutrünstige Raserei, mit der er wie wahnsinnig selbst auf die Leichen bereits gefallener Gegner weiter einhackte und stach, die Abscheu der Verbündeten, namentlich der Waldelfen. Nach der erfolgreichen Beendigung beider Belagerungen lud er die Ritter der anderen Herzogtümer und den König zu einer Siegesfeier nach Moussillon ein. Dort wurden seine Gäste - die der Einladung nur zögernd und ungerne Folge geleistet hatten - zu ihrem Entsetzen Zeuge, wie der Festsaal mit den Leichen Gepfählter dekoriert war und Verbrecher während des Banketts vor den Augen der Besucher in Kesseln zu Tode gesotten wurden. Als der König Bretonias Merovech für diese unerhörte Beleidigung der hochgeborenen Gäste anklagte, und abreisen wollte, erklärte der Herzog Moussillons er sei es, der beleidigt worden wäre. Merovech zwang seinen Lehensherrn, den König, zum Zweikampf und tötete ihn in diesem Duell, wobei er ihm die Kehle aufriss und sein Blut trank. Die übrigen Gäste flohen voller Grauen, wobei sie von den ghoulähnlichen und von Mutation gezeichneten Bauern Moussillons bis zur Grenze des Herzogtums verfolgt wurden. In der Folge taten sich alle Herzogtümer Bretonias gegen Merovech zusammen und belagerten Moussillon, da Merovech als Sieger des Zweikampfs behauptete, einen Anspruch auf die Königskrone zu haben. Merovech wurde getötet, und das Herzogtum verlohr einen erheblichen Teil seiner Fläche an seine Nachbarn. Obwohl sich die Überlieferungen darüber ausschweigen, kann man aus den Schilderungen der Ereignisse Indizien dafür ableiten, daß Herzog Merovech de Moussillon ein Vampir gewesen sein könnte.

Dies war aber noch nicht der Tiefpunkt in der Geschichte der Stadt und des Herzogtums:

Herzog Maldred de Moussillon, der mit der Zauberin Malfleur verheiratet war, schaffte es zeitweilig die auf Grund ihrer ungünstigen Position am Unterlauf der Grismerie von häufigen Überschwemmungen und regelmäßig darauf folgenden Epedemien heimgesuchte Stadt zu zeitweiliger wirtschaftlicher Prosperität zu führen. Allerdings hatte dies wenig bis nichts mit dem Fleiß ihrer Bewohner aber dafür sehr viel mit der verderblichen Zauberei Malfleurs und den dunklen Geschäften des Herzogs zu tun. Der Anspruch auf den zu dieser Zeit verwaisten Thron Bretonias war mit der Heirat mit der Tochter des letzten Königs verbunden, was Herzog Maldred, der ja bereits verheiratet war, faktisch ausschloss. Um seine Hände trotzdem nach der Krone ausstrecken zu können, beging Maldred ein in den Augen der Bretonen unverzeihliches Verbrechen: Er ließ die damalige Feenzauberin von Bretonia von Gemeinen, die zum Gesindel des Hafenviertels gehörten, aber als Questritter verkleidet waren, verschleppen, und sperrte sie in einem abgelegenen, hohen Turm ein, der angeblich von einem Jabberwock bewacht wurde. Während sich die Anwärter auf die Hand der Königstochter und die Krone nun gegen dieses Monster aufreiben sollten, täuschte er vor, selbst auf eine Gralsqueste zu gehen. Bei dem Gral, der er nach seiner Rückkehr präsentierte, handelte es sich in Wahrheit jedoch um einen Kelch, welchen Grabräuber aus einer geplünderten Gruft geholt hatten, und den seine Frau geschickt verzaubert hatte. Mit der erlogenen Behauptung, den Gral nicht nur gefunden sondern auch ausgehändigt bekommen zu haben, wollte der verbrecherische Herzog die Königswürde unmissverständlich für sich reklamieren. Allerdings gelang es einem der Fahrenden Ritter, die auszogen, um den Jabberwock zu erschlagen, und die Feenzauberin zu retten, tatsächlich das Monster zu besiegen, das den Turm mit der Gefangenen bewachte, und das in Wirklichkeit eine von Malfleur mit Magie geknechtete Chaosbrut war. Die befreite Feenzauberin deckte den infamen Betrug auf, ehe Maldred gekrönt werden konnte, aber dieser weigerte sich, aufzugeben, und zog sich hinter die Mauern Moussillons zurück. Dort wurde er von der vereinten Ritterschaft Bretonias drei Jahre lang belagert. Da die Schiffe der Bretonischen Flotte seinen Hafen blockierten und die Versorgung der Stadt auf dem Seeweg unterbanden, kam es in Moussillon zu einer verheerenden Hungersnot und dem großen Ausbruch der Rotpocken, die die belagerte Stadt entvölkerten. Nach dem schließlich der Herzog, seine Frau und die korrupten Adligen im verschlossenen Palast Maldreds während des berüchtigten Maskenballs den Tod gefunden hatten, endete die Belagerung.

In der Folge wurde Moussillon der Status eines Herzogtums entzogen. Der Palast mit all seinen Toten wurde von den entsetzten Siegern vermauert und das verkommene, zu Niemandsland erklärte Gebiet Moussillons von bretonischer Seite mit einer dichten Grenze - «Cordon Sanitaire» genannt - umgeben, um zu verhindern, daß sich die dort nistenden Übel in die benachbarten Reiche ausbreiteten.

Inspiration

1 Die Geschichte des tödlichen Maskenballs ist eindeutig von der klassischen Gruselgeschichte "Die Maske des Roten Todes" von Edgar Allan Poe inspiriert.

Quellen