Mortheim (Stadt): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mortheim''' (engl. '''''Mordheim''''') war die Hauptstadt der Provinz von [[Ostmark]] im [[Imperium]] am Ufer des [[Flüsse (Alte Welt)|Flusses]] [[Stir]]. Sie wurde durch einen Kometeneinschlag während des Zeitalters der drei Imperatoren - am Vorabend der Jahrtausendwende imperialer Zeitrechnung zerstört und in eine von [[Warpstein]] bzw. "Morsstein"-Fragmenten übersähte Runienlandschaft verwandelt. Der [[Kurfürst]] von Ostmark, Graf [[Steinhardt]], dessen Hof eben so wie die ganze Stadt von Dekadenz durchdrungen war, kam dabei - genau wie tausende Bewohner Mortheims - mit seiner Familie um. Die kurfürstliche Linie der Ostmark starb damit aus, und die Provinz war ein gesetzloses, marodierenden [[Söldner]]n preisgegebenes Gebiet.
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'''Mortheim''' (engl. '''''Mordheim''''') war die Hauptstadt der Provinz von [[Ostmark]] im [[Imperium]] am Ufer des [[Flüsse (Alte Welt)|Flusses]] [[Stir]].
  
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==Gründung und Geschichte==
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Die Stadt wurde von [[Ritter (Imperium)|Rittern]] des [[Rabenorden]]s gegründet und zu Ehren des [[Graf (Imperium)|Graf]]en [[Gotthard Angelos]] '''Mortheim''' genannt.{{A|2}}
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|align="center"|'''Als wir die ausgetretene Straße in die Stadt der Verdammten hinabgingen, kamen wir an denen vorbei, die in einer langen Prozession neben dem Weg von den Kreuzen hingen, an die man sie genagelt hatte. Wir schritten die Allee der zerschmetterten Leichname entlang, deren Augen uns aber selbst im Tode folgten und deren Köpfe sich uns zudrehten als sie uns in dünnen, toten Worten zuflüsterten: ''Kehrt um... Kehrt um... Kehrt um...''.'''<br>
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Nach einer zur damaligen Zeit sehr populären [[Prophezeiung des Macadamnus]], die auf Mortheim und seine [[Schwesternschaft des Sigmar]] hinwies, zog es immer mehr Anhänger und Heilsuchende in die Stadt, sie suchten Vergnügen und Spaß, und es heißt, sogar [[Dämonen]] hätten unter ihnen getanzt. In dieser Zeit sollte der [[Komet des Sigmar]] bereits die Nacht aus den Straßen verjagt haben, so hell leuchtete er auf die Stadt. Kurz darauf wurde Mortheim durch den Kometeneinschlag während des [[Zeitalter der drei Imperatoren|Zeitalters der drei Imperatoren]] - am Vorabend der Jahrtausendwende imperialer Zeitrechnung - zerstört und in eine von "[[Morrstein]]"-Fragmenten übersäte Ruinenlandschaft verwandelt. Einige überlebten den Einschlag, befanden sie sich doch vor den Toren der Stadt, denn diese war gänzlich überfüllt. Viele flohen und starben an [[Mutationen]] oder wurden wahnsinnig. Nachdem die Hitze des Einschlags und das unirdische grüne Glühen vorüber war, waren es vor allem die Mittellosen und Hoffnungslosen, die die Stadt erkundeten, um etwas zu finden, das sich mit Nahrung getauscht werden konnte. Das Jahr [[2000 IC]] hatte begonnen.  {{A|1}}
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Der [[Kurfürst von Ostmark]], Graf [[Steinhardt]], dessen Hof eben so wie die ganze Stadt von Dekadenz durchdrungen war, kam dabei - genau wie fast alle Bewohner Mortheims - mit seiner Familie um. Die Linie des Kanzlers der [[Ostmark]] starb damit aus, und die Provinz war ein gesetzloses, marodierenden [[Söldner]]n preisgegebenes Gebiet.{{A|1}}
 
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|align="center"|'''Ein Leichentuch aus Rauch hing sieben Tage und Nächte über der Stadt, und große Hitze brannte wie ein Kohlebecken der Unterwelt.'''<br>
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|align="center"|'''Innerhalb der Stadt blieb nichts, wie es einmal war, alles wurde zerstört, verbrannt und liegt in Trümmern. Wo der Hammerschlag herniederfuhr, erstreckt sich jetzt ein Krater, dessen Ränder sich noch lange heiß anfühlten, wenn man sie berührte, und dessen Seiten klar und glatt wie Glas sind, wo das Gestein selbst im Feuer von Sigmars Zorn geschmolzen war. Als das Leichentuch sich vom Krater hob, was viele Wochen dauerte, so dick und giftig waren die Dämpfe, die aus ihm aufstiegen, konnten die Neugierigen die Gesichter der Toten sehen, die wie in Bernstein gefangene Insekten aus ihrer gläsernen Gruft schreckenserfüllt hervorstarrten, noch genauso aufgereiht wie in jener schicksalshaften Nacht der Wollust und wilden Feiern.'''<br>
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In den Ruinen '''Mortheims''' kämpften in der Folgezeit Banden von [[Skaven]], besessene [[Chaoskult]]e, Menschen aus [[Middenheim]], [[Marienburg]], [[Altdorf]] und allen anderen Provinzen des Imperiums sowie [[Hexenjäger]], die [[Schwesternschaft des Sigmar]] und untote Diener der [[Vampir]]e um Beute, Macht und das blanke Überleben. Über die Geschehnisse um die Stadt und das Land [[Ostmark]] berichtete ebenfalls der [[Chronist der Ostmark]].
  
In den Ruinen '''Mortheims''' kämpften in der Folgezeit Banden von [[Skaven]], besessene [[Chaoskult]]e, Menschen aus [[Middenheim]], [[Marienburg]], [[Altdorf]] und allen anderen Provinzen des Imperiums sowie [[Hexenjäger]], die [[Schwesternschaft des Sigmar]] und untote Diener der [[Vampir]]e um Beute, Macht und das blanke Überleben.  
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|align="center"|'''Es gab eine Zeit, in der das Imperium im Sterben lag. Von einem furchtbaren Bürgerkrieg zerrissen, war das Reich Sigmars in Anarchie und Chaos verfallen. Reise nun in diese finsteren und schrecklichen Tage, in denen der Kampf um den Imperatorenthron Brüder entzweite. Feuer flackern in der Grabeskälte der Nacht, während Schatzsucher und unbarmherzige Söldner die Ruinen Mortheims nach den Steinen der Macht durchkämmen. Von dieser einst stolzen Stadt sind nur noch geschwärzte Ruinen geblieben, verwüstet durch den höllischen Fels, der vom Himmel fiel. Dies ist die Zeit des Chaos, in der Krieg, Gemetzel und finstere Taten regieren und der Mut der Menschen von den dunklen Dämonen der Gier und dem Streben nach weltlicher Macht besudelt ist. Folge mir, hinab in die Finsternis.'''<br>
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Im Zentrum der Ruinenstadt lag die sogenannte «Grube», der gewaltige Krater, den der Kometeneinschlag hinterlassen hatte, und in dessen Tiefen der [[Schattenfürst]] residierte, der von den [[Kult der Besessenen|Besessenenkulten]] verehrt wurde. Dieser war in Wahrheit der wahnsinnige [[Dämonenprinz]] [[Be'Lakor]], der mit dem Kometen ins materielle Universum gelangt war, und - letztlich vergebens - versuchte, die chaotische Energie, die durch das Blutvergießen in Mortheim freigesetzt wurde, zu nutzen, um sich von den Fesseln des Wahnsinns zu befreien, mit denen ihn [[Tzeentch]] belegt hatte.
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|align="center"|'''Eine neue Ära hat begonnen. Es ist die Zeit der Finsternis. Wir haben uns vom Licht abgewandt und seinen Pfad verlassen. Nun werden sich die Menschen noch weiter von den Göttern entfernen und nach kleinlicher, weltlicher Macht streben und alles auf dem Altar der Gier opfern. Unsere Kindheit ist zuende. Vor uns liegt die lange, lange Nacht, eine Zeit ohne Wärme und Trost.'''<br>
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Siedlungen der Glücksritter, Briganten, Schatz- und Morssteinsucher entstanden rund um die Ruinen. Namen wie [[Cuthroat's Den]] und [[Brigantenburg]] verraten deutlich, um was für Nester der Korruption es sich dabei handelte, in denen der Handel mit Warpsteinsplittern, Sklaven und verbotenem Wissen blühte.  
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Bereits zum Zeitpunkt der Jahrtausendwende gab es an den noch immer weitgehend intakten Stadtmauern wieder etwas, das man als Rückeroberung der Natur bezeichnen könnte. Efeu und Moos wuchs schnell und bald waren die Mauern an einigen Stellen grüner als vor dem Einschlag. Eines der Tore zur Stadt war halb zerfallen und von gewaltigen steinernen Gargoylen bewacht und [[Gargoylentor]] genannt wurde, als [[Lapzig]], [[Marius Dyrer]] und [[Hensel]] die Stadt zum ersten mal betraten. Direkt hinter diesem Tor befindet sich ein großer, gepflasterter Platz, der von einer vielzahl ehemaliger Handwerksläden umgeben war, deren Fachwerksoptik ohne das gestohlene Brennholz sehr unsicher aussah.{{A|1}}
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Im Zentrum der Ruinenstadt lag die sogenannte [[Grube]], der gewaltige Krater, den der Kometeneinschlag hinterlassen hatte, und in dessen Tiefen der [[Schattenfürst]] residierte, der von den [[Kult der Besessenen|Besessenenkulten]] verehrt wurde. Dieser war in Wahrheit der wahnsinnige [[Dämonenprinz]] [[Be'Lakor]], der mit dem Kometen ins materielle Universum gelangt war, und - letztlich vergebens - versuchte, die chaotische Energie, die durch das Blutvergießen in Mortheim freigesetzt wurde, zu nutzen, um sich von den Fesseln des Wahnsinns zu befreien, mit denen ihn [[Tzeentch]] belegt hatte. 
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|align="center"|'''Und selbst wenn der Schatten der Furcht deinen Blick verschleiert und du den bitteren Geschmack des Todes schmeckst, so mußt du doch jeden Tag erneut den Ruf deines Verderbens hören und gegen die Kräfte ankämpfen, die dich zu zerstören drohen. Und selbst wenn sich das Leichentuch der Nacht über deinen Schlaf legt und der Geschmack der Finsternis durch deine Siege noch versüßt wird, so wirst du doch jeden Tag dem Griff des Todes entgehen, und der Glanz der Unsterblichkeit wird immer heller leuchten. Und selbst wenn du jetzt im kalten Schoß der Erde schläfst und Würmer still auf deinem Gaumen nisten, so soll das Gefängnis deines verrottenden Fleisches den Maden helfen, die sich daran nähren; augenlos, gedankenlos, hoffnungslos.'''<br>
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[[Magnus der Fromme]] brannte Jahrhunderte später auf seinem großen Heerzug gegen das [[Chaos]] die verseuchten Ruinen Mortheims nieder.  
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===Neue Orte vor der Stadt===
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Siedlungen der Glücksritter, Briganten, Schatz- und Morrsteinsucher entstanden rund um die Ruinen. Namen wie [[Drecksloch]] und [[Brigantenburg]] verraten deutlich, um was für Nester der Korruption es sich dabei handelte, in denen der Handel mit Warpsteinsplittern, Sklaven und verbotenem Wissen blühte. Eine auffallend zivilisierte Ausnahme war [[Sigmarhaven]].{{A|1}}
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==Nach der Wiederherstellung der Ordnung==
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[[Magnus der Fromme]] brannte Jahrhunderte später auf seinem großen Heerzug gegen das [[Chaos]] die verseuchten Ruinen Mortheims nieder.{{A|1}} Gleichzeitig ließ er oder jemand anderes sämtliche Informationen über die Stadt aus der [[Große Bibliothek zu Altdorf|Großen Bibliothek zu Altdorf]] tilgen.{{A|1}}
  
 
Heute leben in den Ruinen und Kellern der Stadt [[Skaven]] und haben dort ein [[Skavenlager]] gegründet.
 
Heute leben in den Ruinen und Kellern der Stadt [[Skaven]] und haben dort ein [[Skavenlager]] gegründet.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*[[Mortheim (Regelbuch)]]
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* {{A|1}}:[[Mortheim (Regelbuch)]] (ein mächtiges Werk voller Schrecken und Abenteuer)
*[[Warhammer Fantasy Roleplay|Warhammer Rollenspiel]]: [[Sigmars Erben]]
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* {{A|2}}: [[White Dwarf, deutsch, 47]] ''Seite 34''
 
*[[Armeebuch Skaven 6. Edition]]
 
*[[Armeebuch Skaven 6. Edition]]
 
*Zitat von der Internetseite von Games Workshop  
 
*Zitat von der Internetseite von Games Workshop  
[[Kategorie:Städte (Imperium)]]
 
  
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[[Kategorie:Städte (Ostmark)]]
 
[[Kategorie:Städte (Chaos)]]
 
[[Kategorie:Städte (Chaos)]]
 
[[Kategorie:Städte (Tiefenreich)]]
 
[[Kategorie:Städte (Tiefenreich)]]
 
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[[Kategorie:Mortheim]]
 
[[en:Mordheim]]
 
[[en:Mordheim]]

Version vom 20. Mai 2020, 19:49 Uhr

Karte der Stadt Mortheim

Mortheim (engl. Mordheim) war die Hauptstadt der Provinz von Ostmark im Imperium am Ufer des Flusses Stir.

Gründung und Geschichte

Die Stadt wurde von Rittern des Rabenordens gegründet und zu Ehren des Grafen Gotthard Angelos Mortheim genannt.[2]

Um die Jahrtausendwende 2000 IC

Als wir die ausgetretene Straße in die Stadt der Verdammten hinabgingen, kamen wir an denen vorbei, die in einer langen Prozession neben dem Weg von den Kreuzen hingen, an die man sie genagelt hatte. Wir schritten die Allee der zerschmetterten Leichname entlang, deren Augen uns aber selbst im Tode folgten und deren Köpfe sich uns zudrehten als sie uns in dünnen, toten Worten zuflüsterten: Kehrt um... Kehrt um... Kehrt um....

+++ Unbekannter Verfasser[1] +++

Nach einer zur damaligen Zeit sehr populären Prophezeiung des Macadamnus, die auf Mortheim und seine Schwesternschaft des Sigmar hinwies, zog es immer mehr Anhänger und Heilsuchende in die Stadt, sie suchten Vergnügen und Spaß, und es heißt, sogar Dämonen hätten unter ihnen getanzt. In dieser Zeit sollte der Komet des Sigmar bereits die Nacht aus den Straßen verjagt haben, so hell leuchtete er auf die Stadt. Kurz darauf wurde Mortheim durch den Kometeneinschlag während des Zeitalters der drei Imperatoren - am Vorabend der Jahrtausendwende imperialer Zeitrechnung - zerstört und in eine von "Morrstein"-Fragmenten übersäte Ruinenlandschaft verwandelt. Einige überlebten den Einschlag, befanden sie sich doch vor den Toren der Stadt, denn diese war gänzlich überfüllt. Viele flohen und starben an Mutationen oder wurden wahnsinnig. Nachdem die Hitze des Einschlags und das unirdische grüne Glühen vorüber war, waren es vor allem die Mittellosen und Hoffnungslosen, die die Stadt erkundeten, um etwas zu finden, das sich mit Nahrung getauscht werden konnte. Das Jahr 2000 IC hatte begonnen. [1] Der Kurfürst von Ostmark, Graf Steinhardt, dessen Hof eben so wie die ganze Stadt von Dekadenz durchdrungen war, kam dabei - genau wie fast alle Bewohner Mortheims - mit seiner Familie um. Die Linie des Kanzlers der Ostmark starb damit aus, und die Provinz war ein gesetzloses, marodierenden Söldnern preisgegebenes Gebiet.[1]

Innerhalb der Stadt blieb nichts, wie es einmal war, alles wurde zerstört, verbrannt und liegt in Trümmern. Wo der Hammerschlag herniederfuhr, erstreckt sich jetzt ein Krater, dessen Ränder sich noch lange heiß anfühlten, wenn man sie berührte, und dessen Seiten klar und glatt wie Glas sind, wo das Gestein selbst im Feuer von Sigmars Zorn geschmolzen war. Als das Leichentuch sich vom Krater hob, was viele Wochen dauerte, so dick und giftig waren die Dämpfe, die aus ihm aufstiegen, konnten die Neugierigen die Gesichter der Toten sehen, die wie in Bernstein gefangene Insekten aus ihrer gläsernen Gruft schreckenserfüllt hervorstarrten, noch genauso aufgereiht wie in jener schicksalshaften Nacht der Wollust und wilden Feiern.

+++ Unbekannter Verfasser[1] +++

In den Ruinen Mortheims kämpften in der Folgezeit Banden von Skaven, besessene Chaoskulte, Menschen aus Middenheim, Marienburg, Altdorf und allen anderen Provinzen des Imperiums sowie Hexenjäger, die Schwesternschaft des Sigmar und untote Diener der Vampire um Beute, Macht und das blanke Überleben. Über die Geschehnisse um die Stadt und das Land Ostmark berichtete ebenfalls der Chronist der Ostmark.

Es gab eine Zeit, in der das Imperium im Sterben lag. Von einem furchtbaren Bürgerkrieg zerrissen, war das Reich Sigmars in Anarchie und Chaos verfallen. Reise nun in diese finsteren und schrecklichen Tage, in denen der Kampf um den Imperatorenthron Brüder entzweite. Feuer flackern in der Grabeskälte der Nacht, während Schatzsucher und unbarmherzige Söldner die Ruinen Mortheims nach den Steinen der Macht durchkämmen. Von dieser einst stolzen Stadt sind nur noch geschwärzte Ruinen geblieben, verwüstet durch den höllischen Fels, der vom Himmel fiel. Dies ist die Zeit des Chaos, in der Krieg, Gemetzel und finstere Taten regieren und der Mut der Menschen von den dunklen Dämonen der Gier und dem Streben nach weltlicher Macht besudelt ist. Folge mir, hinab in die Finsternis.

+++ Unbekannter Verfasser[1] +++

Eine neue Ära hat begonnen. Es ist die Zeit der Finsternis. Wir haben uns vom Licht abgewandt und seinen Pfad verlassen. Nun werden sich die Menschen noch weiter von den Göttern entfernen und nach kleinlicher, weltlicher Macht streben und alles auf dem Altar der Gier opfern. Unsere Kindheit ist zuende. Vor uns liegt die lange, lange Nacht, eine Zeit ohne Wärme und Trost.

+++ Unbekannter Verfasser[1] +++

Orte in der Stadt

Bereits zum Zeitpunkt der Jahrtausendwende gab es an den noch immer weitgehend intakten Stadtmauern wieder etwas, das man als Rückeroberung der Natur bezeichnen könnte. Efeu und Moos wuchs schnell und bald waren die Mauern an einigen Stellen grüner als vor dem Einschlag. Eines der Tore zur Stadt war halb zerfallen und von gewaltigen steinernen Gargoylen bewacht und Gargoylentor genannt wurde, als Lapzig, Marius Dyrer und Hensel die Stadt zum ersten mal betraten. Direkt hinter diesem Tor befindet sich ein großer, gepflasterter Platz, der von einer vielzahl ehemaliger Handwerksläden umgeben war, deren Fachwerksoptik ohne das gestohlene Brennholz sehr unsicher aussah.[1] Im Zentrum der Ruinenstadt lag die sogenannte Grube, der gewaltige Krater, den der Kometeneinschlag hinterlassen hatte, und in dessen Tiefen der Schattenfürst residierte, der von den Besessenenkulten verehrt wurde. Dieser war in Wahrheit der wahnsinnige Dämonenprinz Be'Lakor, der mit dem Kometen ins materielle Universum gelangt war, und - letztlich vergebens - versuchte, die chaotische Energie, die durch das Blutvergießen in Mortheim freigesetzt wurde, zu nutzen, um sich von den Fesseln des Wahnsinns zu befreien, mit denen ihn Tzeentch belegt hatte.

Und selbst wenn der Schatten der Furcht deinen Blick verschleiert und du den bitteren Geschmack des Todes schmeckst, so mußt du doch jeden Tag erneut den Ruf deines Verderbens hören und gegen die Kräfte ankämpfen, die dich zu zerstören drohen. Und selbst wenn sich das Leichentuch der Nacht über deinen Schlaf legt und der Geschmack der Finsternis durch deine Siege noch versüßt wird, so wirst du doch jeden Tag dem Griff des Todes entgehen, und der Glanz der Unsterblichkeit wird immer heller leuchten. Und selbst wenn du jetzt im kalten Schoß der Erde schläfst und Würmer still auf deinem Gaumen nisten, so soll das Gefängnis deines verrottenden Fleisches den Maden helfen, die sich daran nähren; augenlos, gedankenlos, hoffnungslos.

+++ Unbekannter Verfasser[1] +++

Neue Orte vor der Stadt

Siedlungen der Glücksritter, Briganten, Schatz- und Morrsteinsucher entstanden rund um die Ruinen. Namen wie Drecksloch und Brigantenburg verraten deutlich, um was für Nester der Korruption es sich dabei handelte, in denen der Handel mit Warpsteinsplittern, Sklaven und verbotenem Wissen blühte. Eine auffallend zivilisierte Ausnahme war Sigmarhaven.[1]

Nach der Wiederherstellung der Ordnung

Magnus der Fromme brannte Jahrhunderte später auf seinem großen Heerzug gegen das Chaos die verseuchten Ruinen Mortheims nieder.[1] Gleichzeitig ließ er oder jemand anderes sämtliche Informationen über die Stadt aus der Großen Bibliothek zu Altdorf tilgen.[1]

Heute leben in den Ruinen und Kellern der Stadt Skaven und haben dort ein Skavenlager gegründet.

Quellen