Krallensee

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Krallensee, manchmal auch Klauensee oder Krallenmeer3 reicht von den Nordländern des Imperiums bis nach Norsca, von den Ländern der Trolle bis an die Küsten Nordbretonias. Sie umfasst die Manaanspoort Zee, den Golf von Kislev und den Golf des Maelstorm und die kleine Bucht von Fins und geht mit dem Chaosmeer in den Großen Ozean über.

Die Krallensee ist ausgesprochen inselarm. So gibt es lediglich vier größere Inseln in dem Meer: Ulfsland nahe Aarvik, Trassel und Varaland nahe Kaugang und Bragnir entlang der norskischen Küste, und L'Isle d'Andousse nahe Euresbourg an der bretonischen Küste. Ein Großteil der See, genauergesagt von Trassel nördlich von Marienburg bis nach Maja Uvemny nahe Erengrad ist außer in den Sommern gänzlich alles unter einer Schicht von Eis bedeckt. Dazu gehört nicht nur die Bucht von Fins sondern auch der gesamte Golf des Maelstorm.

Tierwelt

Die Krallensee ist nicht gerade von vielen Tieren bevölkert. Gibt es besonders an der Südküste entlang des Imperiums und Bretonias noch zahlreiche Seehundkolonien, sind es im Norden vor allem Walrosse. Die Kliffs des Südens sind von Möwen und Messerschnäbeln bevölkert, von denen gerade die letzteren eine Gefahr für einsame Fischer darstellen. In den Fluten befinden sich vor allem Hering, Heilbutt und Kabeljau. Einzelne Walarten finden sich ebenfalls in den Tiefen, am häufigsten der Three-point Baleen, die von Walfängern aus Norsca, Kislev und Marienburg bejagt werden. Neben diesen Tieren gibt es hier auch drei Haiarten, den Grey Barbed Shark, den schrecklichen Berserker Shark und den riesigen, aber ausschließlich Plankton fressenden Basking Shark. Die gefährlichsten Bewohner in den Tiefen sind jedoch die Megalons, zu deren Opfern ganze Schiffe gehören. Erst 2497 IC wurde ein Wrack gefunden, das solch einem Monster zum Opfer gefallen war. Das Wrack der «Le Demoiselle Du Baston» wurde an den Küsten Kislevs gefunden, mit einem einzelnen, menschengroßen Zahn im Rumpf des Schiffes. Ebenfalls gibt es Geschichten von Riesentintenfischen und untoten Seedrachen, und Wesen, die als Promethean bekannt sind. Einige, wie Cetasius oder das große Tentakelmonster Old Dagonar erhielten von den Seefahrern sogar Namen. In den Tiefen des Golf des Maelstorms sollen sogar zahlreiche mutierte dieser Riesen leben, Wesen, von denen nur die tollkühnsten Seefahrer der Elfen oder Menschen erzählen könnten, sollten sie es überhaupt wollen.

Geschichte und Klima

Als die alten Slann das Eis auf dem Planeten vertrieben rissen sie große Spalten in die Tiefen des heutigen Meeres. Unmengen von Schmelzwasser sammelte sich in dem tiefen Becken, und die Krallensee wird noch heute von unzähligen Flüssen, Schmelzwasser aus Norsca und Eis dominiert. Der Salzgehalt ist ausgesprochen niedrig, das Wasser kalt und ausgesprochen dreckig und es gibt keine geregelten Gezeiten wie in anderen Meeren. Es heißt, der Seegang folge den Regeln von Morrslieb, welcher den Erkenntnissen der Priester zufolge lediglich den Befehlen der Chaosgötter gehorcht. Das Wetter ist aufgrund all dieser Tatsachen das ganze Jahr über harsch, von Stürmen und Schneestürmen gezeichnet. Gerade in den Wintermonaten macht der hier herrschende Nordwind, bekannt als Klaueschrei, der das ganze Jahr über direkt von den Ländern des Chaos bis in die Krallensee bläst, das Befahren des Meeres mit Schiffen unmöglich. Selbst erfahrenste Elfenseefahrer mit Kenntnissen der Magie wagen sich im Winter nicht in die stark böigen Gebiete der Krallensee. Die Seeleute behaupten, das Manaan und Ulric die See gefrieren lassen, so daß die Dämonen des Nordens nicht zu ihnen kommen können. Im angenehmeren Frühling herrscht Nebel vor, und riesige Eisberge erreichen selbst die Küsten von Kislev und - seltener - Ostland oder Nordland. Im Frühsommer herrscht der Kronsegen, ein mächtiger Südwind, der aus den Südlanden bis in die Krallensee reicht und das Meer wieder leichter befahrbar macht. Die Wolken sind nach wie vor tief und schwer, die Wellen hoch, doch beginnt zwischen Jahrdrung und Sigmarzeit die Fischerei und Handelssaisson und die Schiffe fahren regelmäßig. Im Hochsommer jedoch herrschen finstere Wolken und unglaubliche Wellen und Sommerstürme über der See. Der frühe Herbst beginnt bereits in der Woche nach Nachgeheim. In dem letzten Monat vor dem Winter ist die See am ruhigsten. Dies bedeutet es gibt nur wenige, allerdings überraschend hohe Wellen. In dieser Zeit gibt es üblicherweise die meisten Plünderungen der Norse, die anhalten bis das Meer im Winter wieder die unglaubliche Urgewalt wird, für die es bekannt ist.

In der Geschichte der Norse wird die Krallensee als ein ehemaliger riesenhafter Gletscher dargestellt, auf dem Ulric jagte, bis andere die Welt verschoben. Mit der Erdmutter an seiner Seite, schaffte er es, einen Teil seines Reiches zu behalten, doch beide übergaben es Manaan, ihres Bruders Sohn. Später, so heißt es gab es zwei große Kolonien der Elfen an der See, eine im heutigen Marienburg, und eine nahe dem heutigen Erengrad. Nach dem Krieg zwischen Elfen und Zwergen mußten sich jedoch beide Völker von der See zurückziehen. Die ersten Menschen kamen in die Gegend um die Krallensee, und siedelten in dem heutigen Bretonia und Imperium. Einige zogen weiter und gelangten nach Norsca, wo sie schnell lernten von Fisch und Walen zu leben. Aufgrund der schlechten Böden und der Vielzahl an Grünhäuten an den Küsten der Krallensee war das Gebiet jedoch nie stark besiedelt, auch wenn einzelne Herrscher wie Pallidus dort kleinere Städte errichten konnten. Im Laufe der frühen Jahrhunderte waren die Norse jedoch die klaren Herrscher aller Gebiete um die Krallensee. Von den Ropsmen in Erengrad, dem Jarl von Vesterland und zahlreichen Plünderungen berichten noch heute viele Überlieferungen. Tatsächlich reichte die Herrschaft der Norse über See und Küste noch viel weiter, bis hinunter in die Südsee, wo sie sogar das heutige Piratenkönigreich Sartosa eroberten.

Im Laufe der Zeit, vor allem durch das militärische Wachstum des Imperiums, wurden die Norse zurückgedrängt und die Häfen an der See immer wichtiger. Marienburg wurde zum größten Hafen der Alten Welt, Erengrad ein Ableger davon im Osten des Imperiums und Kislevs, und Norden zum wichtigen Hafen von Ostland, der trotz der Vernichtung durch Sven Raefensson schnell wieder aufgebaut wurde.

Im 16./17. Jahrhundert begann die Zahl der Schiffe auf der Krallensee nach einem Jahrhundert der Südseeschifffahrt wieder zuzunehmen. Hunderte Schiffe Bretonias und des Imperiums stritten um die Vorherrschaft, und zahlreiche Seeschlachten fanden hier statt. Die größte Seeschlacht war wohl die Schlacht von Amhelgan um Fischereigründe zwischen dem Imperium und Bretonia, aber auch die Schlacht um die Klauensee, in der Bretonen, Imperiale und Norse gemeinsam genau 200 Meilen nördlich von Reaver's Point gegen eine Schwarze Arche der Dunkelelfen kämpften, wurde zur Legende.

Die Jahre um 1750 waren zumindest für das Imperium vermutlich sehr bitter, da Sie ihren einstigen Hafen Erengrad an das junge Reich Kislev verloren, und durch die Rückkehr der Elfen in die Alte Welt verloren die Häfen und Flotten der Menschen bis 2300 viel von ihrem Einfluß. Die Königreiche von Norsca, Bretonia und das Imperium hingegen konsolidierten ihre Beziehungen zu jener Zeit, und es war eine weitgehend friedliche Zeit auf See.

Zur Zeit der Chaosinkursion wurde alles anders. Obwohl der Hauptteil der Horden des Chaos Angriffe von Land führte, wurden grade die Länder der Norse von zahlreichen Chaoswesen und gigantischen Kreaturen der See angegriffen, viele mutierten und wurden zu einer eigenen Rasse, dem Volk der Fjorde. Dieses bestand aus mutierten Wasserwesen, deren Ursprung als Teil der Menschheit jedoch nicht zu verleugnen war. Obwohl auch in Norsca das Chaos weitgehend zurückgeschlagen wurde, ähnlich wie an Orten wie Erengrad, wo die berühmte Sabrossa Brigade aus Kisleviten und Norse dem Angriff standhielt, wurden viele Landstriche für immer vom Makel des Chaos verseucht.

Danach versuchte man zwar, den Handel im Norden wieder durch neue Häfen wie Neues Emskrank und Salkalten wieder aufzubauen, bis auf die Häfen von Marienburg und Erengrad scheiterte das Unternehmen jedoch vollends. Tatsächlich befördert das Imperium so gut wie gar keine Waren mehr über die Krallensee.

Handel

Die Küsten der Krallensee sind allesamt arm an natürlichen Resourcen. Doch gibt es hier einige Dinge, die man sonst auf der Welt nur selten findet.

  • Bernstein, vor allem von der Küste Ostlands und in geringerer Menge aus den Fjorden Norscas.
  • Pinien, das harte Holz zum Bootsbau kommt fast ausschließlich aus Kislev oder Norsca
  • Getreide aus Kislev, sehr gefragt in Norsca und Marienburg
  • Honig und Bienenwachs, wird in Fässern aus Olricstaad und Erengrad verschifft
  • Flachs und Hanf aus Erengrad und dem Östlichen Imperium zur Tau- und Kleidungsherstellung nach Marienburg
  • Holzteer aus Norsca, Ostland und Erengrad. Überall auch als magische und medizinische Komponente beliebt.
  • Fisch, meist gefroren oder getrocknet.
  • Walfleisch, Waltran und ähnliches aufgrund des wichtigsten Walfangsgebiets der Norse, des Imperiums und Kislevs ein häufiges Handelsgut.
  • Felle und Häute vor allem aus dem Innland von Kislev und Norsca.
  • Eis, auch mit Eis wird bis nach Tilea gehandelt.

Leider ist das Problem der Piraterie oder des Korsarentums - grade auch durch Kaperer aus Bretonia und dem Imperium gegenüber Marienburg - nicht gering. Häufige Überfalle durch die Norse machen Schiffsreisen dabei auch nicht sicherer. Einige Piraten sind sogar bereits Legenden geworden, so Black Dan, der eine große Flotte befehligte, und wie man bei seiner Festnahme am Lynsk feststellte, ein Halbling war. Ein weiterer, unerlaubter, doch nicht weniger betriebener Handel ist die Schmuggelei, die weitestgehend nach Marienburg hinein stattfindet.

Regelmäßig angefahrene Häfen

Reisezeiten und Strecken

  • Erengrad - Marienburg: 18-23 Tage
  • Erengrad - Stromstaad: 8-12 Tage
  • Erengrad - L´Anguille: 20-30 Tage
  • Erengrad - Olricstaad: 19-28 Tage
  • Erengrad - Nordern: 3-5 Tage
  • Marienburg - Stromstaad: 20-27 Tage
  • Marienburg - L´Anguille: 10-15 Tage
  • Marienburg - Olricstaad: 8-12 Tage
  • Marienburg - Nordern: 10-13 Tage
  • Stromstadt - Olricstaad: 15-20 Tage
  • Stromstadt - L´Anguille: 20-30 Tage
  • Stromstadt - Nordern: 5-8 Tage
  • Olricstaad - L´Anguille: 6-9 Tage
  • Olricstaad - Nordern: 12-14 Tage
  • Nordern - L´Anguille: 13-15 Tage

weitere nennenswerte Orte

In Norsca:

In Kislev und den Ländern der Trolle:

Im Imperium:

In den Niederen Landen:

In Bretonia:

Bretonische Küste

Entlang des Tête du Nord bis hoch nach Norsca, direkt am Übergang zwischen der Krallensee und der Mittelsee ist das Wasser relativ flach, doch noch schiffbar. Ähnlich dem Rest der Alten Welt, ist der Norden nur spärlich mit Fischerhütten besiedelt. Von dort aus Richtung Marienburg verwandelt sich die Küste in hohe Kalkwände, und bald darauf in Gebiete mit großen Landwirtschaftlichen Flächen. Das Grenze zwischen den beiden Ländern sind umstritten, jedoch kaum umkämpft. Es gibt keine Flüsse, doch zählreiche Bäche und Rinnsäle, die das Gebiet bewässern, oftmals bis hinunter an die flachen weiten Strände, die mit Schellfisch und Seegras übersäht sind.

Ganz im Osten der Küste Bretonias ist L'Isle D'Adousse, eine Insel, die aus dem grünen Wasser der Bucht ragt. Auf ihr befindet sich die Burg des Comte D´Adousse, der sich zumeist jedoch betrinkt oder ritterlichen Kämpfen nachgeht. Fast die gesamte Insel ist Teil der gut befestigten Burg, die oft nur im Schmuck von Wappen, Bannern und anderen Zeichen des großartigen Königreichs erstrahlt. In der Regel entfernt der Compte sich nur einmal im Jahr aus der Burg, und nimmt an einem Turnier teil. Die gesamte Küste entlang führt die Alte Küstenstraße, die von Couronne bis nach Marienburg führt und noch von den Elfen erbaut wurde. Hier, 20 Meilen vor der offiziellen Grenze von Bretonia, befindet sich auch die relativ große Stadt Euresbourg, von der Fischer, Anhänger der Herrin des Sees und Manaans bis weit in die Krallensee hinein ihre Netze auswerfen. Es ist eine ausgesprochen saubere Stadt, deren Bild von Werften und einem allgegenwertigen Grau geprägt wird. Seit der Zeit von König Charles wachen auch Mitglieder der Geheimorganisation Le Chambre Noire darüber, daß die Stadt in der Hand Bretonias bleibt. Es ist allerdings wohlbekannt, das Marienburger hier sehr willkommen sind, und ein Großteil des Getreides landet in der großen Stadt. Die 20 Meilen entfernte Grenzstation zwischen den beiden Ländern wird von Bretonen und Tileanischen Söldnern bewacht. Letztere dienen selbstverständlich Marienburg.

Imperiale Küste

Nordland

Dunkle Geheimnisse ranken sich um das Gebiet um das Strandräuberkap, dem Ort, an dem selbst die Norse mit ihren Überfällen gegen das Königreich von Pallidus abließen. Als im neunten Jahrhundert die Herrscher von Nordland das Gebiet eroberten, fanden sie nur alte verfallene Siedlungen vor, von denen zwei noch leidlich bewohnt waren. Im Laufe der Jahrhunderte, grade bis zum 13./14. Jahrhundert, waren diese massiven Angriffen der Norse ausgesetzt. Eine Verteidigung der dortigen Gegend wurde aus Nordland abgelehnt, und so ist Schädelbruck heute die einzige bewohnte Siedlung. Im 23. Jahrhundert versuchte Adolphus Nikse hier mit Militärgewalt die Schmugler und Piraten zu bekämpfen, doch wirklich siegreich war er nicht. Fischer, die hier fischen, haben stets volle Netze, doch die Fische sind tot, sobald sie aus dem Wasser gezogen werden. Allgemein ist die Küste von Nordland unwirtlich und weitgehend unbewohnt. Lange Sandbänke machen den Schiffsverkehr zu einem Wagnis. Neben diesen mit Wracks gepflasterten Sandbänken gibt es hier auch noch die Grabenriese, mächtige dunkle Granitformationen, die bereits von den Elfen hier entdeckt wurden. Der Fluß Schaukeln, der von den Enchanted Hills in Laurelorn bis ins Meer fließt ist rein und klar, und es heißt sogar, das er Mutationen heilen könnte. Der Eiger, ein weiterer Fluß, der in der Eiger Bucht mündet, trägt das Wasser vieler Marschen und gibt einem Großteil des Wassers der Bevölkerung von Nordland weiter. In der Eiger Bucht befinden sich zwei Inseln, Lugern, eine vollkommen bewaldete Insel, die ein Heiligtum des Alten Glaubens sein soll, und unbewohnt ist. Die Zweite Insel ist Odner, die wenig bewaldet ist, und mit hohen Klippen umgeben ist. Es heißt, das eine Wasserhöhle bis tief in die Insel führt. Das nächste auf der Strecke nach Osten ist die Emhügel Halbinsel, ein großes Hügelgebiet, das weitgehend unbewohnt ist und den Fluß Ems ins Meer führt. Nahe dieses Flußes ist Neues Emskrank, der größte Ort Nordlands an der Küste. Er wurde von Nordland, Middenheim, Ostland und Hochland gemeinsam gegründet, und sollte ein Gegengewicht zu Marienburg formen. Tatsächlich waren die Bemühungen drei Jahrhunderte nahezu fruchtlos, auch weil neben einem Hafen auch Straßen zu den näheren Städten fehlten. Der aktuelle Baron Bertolt von Alingen hat - wie der Rest der Bevölkerung - aufgegeben. Außer ein wenig Holzhandel wird so gut wie nichts mehr über die einzelne Straße nach Ferlangen und von dort aus über die Middenheim-Erengrad Straße ins Imperium geliefert. Die Werften verrotten und das Leben ist trostlos. Hinter den Hügeln folgt nach einiger Zeit die Drosselspule Bucht, die Gerüchten zufolge einen von Manaan verfluchten Ort enthalten soll. Es liegt immer Nebel über der flachen Bucht, und alles hier ist gespenstisch. Die dort lebenden Fische, so heißt es, beinhalten die Seelen der Toten und sind unverzehrbar. An einer Klippe mit Sicht auf die Bucht befindet sich das Kustlandhaus, der Sommersitz des Herrschers von Nordland. In der Bucht selbst befindet sich eine Insel, mit einem gleichnamigen Gebäude darauf: Manaansheim. Dies ist der Sitz des Mönchklosters Manaans, bekannt als Orden des Triton. Der Abt des Klosters, Luther Bruggemann ist sich zwar der Unterstützung Marienburgs sicher, doch befindet sich die Insel immer weiter in Auflösung, und so ist die Zukunft weitgehend unsicher. Kurz darauf folgt die Grenze zu Ostland.

Ostland

Hier in Ostland ändert sich das Bild der Küste völlig. Die große Middenheim-Erengrad Straße folgt nun dem Küstenverlauf, und Tiermenschen und Banditen sind weite Strecken die einzigen Bewohner der Gebiete. Viele kleine Fjorde, Lagunen und Buchten sind im westlichen Teil der Küste zu erkennen, und abgesehen von wenigen Dünen reicht der Schattenwald bis an die See. Aus all diesen Gründen wird der Großteil der Transporte lieber über die etwas sichereren Flüsse durchgeführt. Am letzten Ende der Drosselspule Bucht befindet sich Norden, die größte Küstensiedlung des heutigen Imperiums. Es ist letztlich ebenfalls der größte Hafen für Militär- und Handelsmarine, auch wenn die größten der Schiffe wie das Imperiale Großschiff Scarlet Griffon aufgrund der Seetiefe nicht bis in den Hafen vorstoßen kann. Norden selbst ist ein richtiges Seefahrerloch, Prostitution, Kämpfe und Schmuggel sind an der Tagesordnung, und obwohl Marienburg den Sklavenhandel kontrolliert, ist auch Norden daran beteiligt, genau wie beim Schmuggel Bretonischen Brandys oder beim Verkauf und der Verschiffung von Bernstein. Die Bewohner sind meist Fischer, sollten sie nicht Seeleute oder Soldaten im Namen des Kaisers sein. Vierzig Meilen weiter ist Salkalten, ein Ort der erst 2462 von Jens Peter Riemann gegründet wurde. Aber ähnlich Neues Emskrank war auch dieser Versuch, Marienburgs Macht zu kippen ein Reinfall. Es gehört in das Gebiet von Baron Gustav von Wolder. Dieser hat mehrfach klar gemacht wie wenig ihn das Schicksal der Stadt interessiert. Daher ist der Bevölkerungsrückgang wohl kaum zu stoppen. Die verbleibenden Bewohner leben weitgehend von Fischfang oder von der Salzgewinnung, was aufgrund er niedrigen Salzanteile kein einfacher Job ist. Andere wurden zu Piraten, und allgemein gilt man als verrückt, wenn man sich in die Stadt begibt, grade als Adliger, da die Lynchjustiz im ganzen Imperium bekannt ist. Von Salkalten bis Kislev verändert sich die Küste stark und wird zu Kalkkliffs mit bis zu 400 Fuß Höhe. Darin befinden sich häufig Piratenhöhlen, oder Schlimmeres. Es gibt sogar Gerüchte von Fimir, Monstern und Mutanten. Am Ende der Imperialen Küste steht die kleine Festung Gausch, die nach dem Kampf gegen das Chaos erbaut wurde. Sie wurde in den letzten 200 Jahren bis zum Sturm des Chaos jedoch weitgehend wenig genutzt. Aufgrund der dort stationierten Regimenter, die kislevitische Truppen unterstützen sollen, hat sich dort ein Dorf gebildet, das als Gauschdorf bekannt ist.

Kislevitische Küste

Das bedeutendste Merkmal der kislevitischen Küste ist der weit ins Land befahrbare Lynsk, der den ganzen Golf von Kislev mit seinem Wasser füllt. Weißer Granit der Elfensiedlung bildet noch heute das Fundament der Stadt Erengrad. Die Stadt ist eine wahre Pracht, Zwiebeltürme, Glockentürme und Kuppeln strahlen weithin ins Land, allesamt umgeben von einem großen Holzwall. Vor der Stadt, direkt auf dem Lynsk befindet sich die größte Werft von Kislev, die sich auf der Bogatyr-Insel befindet, welche mit einer gigantischen Holzbrücke mit der Stadt Erengrad verbunden ist. Jenseits der Stadt nach Nord wird die Küste wieder sehr viel Steiler und von weißen Klippen beherrscht. Von hier aus gibt es so gut wie keine Siedlungen mehr, zum Teil, weil es aufgrund der nähe zu den Gebieten des Chaos zu gefährlich ist, zum Teil auch weil es heißt, das hier die Naturgeister wie Kivinnik, von dem es heißt, das er die Bootsfahrer von ihren Schiffen wirft.

Die einzige Siedlung hier an der Küste ist des depressiven Yalta Malinovs Lager der Bojaren Maja Uvemny. Hier lebten die Malinovs schon seit der Gospodaren-Gründung von Kislev, ganz in der Nähe des kleinen Dorfes Poltovoi. Vor dreihundert Jahren geschah jedoch etwas, das die Bojaren um Maja Uvemny traurig und düster werden ließ. Yalta Malinov wurde zum Vampir und beherrscht seither das Anwesen, das etwas weniger als 100x200 Meter groß ist. Über sein Schicksal ist wenig gewiss, außer das er damals in Marienburg gebissen wurde.

Diesem folgt eine lange Küste, die nie ein Mensch betreten hat, da lauter Klippen die See unbefahrbar machen. Man kann jedoch Ruinen, dünne Bäume, verdrehte Türme und eine halb zerstörte Seemauer erkennen.

Land der Trolle und die Nördlichen Wüsten

Das bei den Kisleviten als Tundra bekannte Gebiet, welches sie als Teil ihres Reiches empfinden, besteht fast ausschließlich aus - teilweise vereistem - Sand und wenig Vegetation. Aus Furcht vor den Gefahren des Landes - Trollen, Grünhäuten und Chaoswesen - landet hier kein zivilisiertes Volk an, oder zumindest keines, das bei Verstand ist. Die Küste ist quasi ständig in Nebelbänke getaucht, das ganze Land wirkt traurig und krank. Nur selten bekommt man die allgegenwärtigen spitzen Riffe zu sehen, die viele das Leben gekostet haben. Wenige Forscher landeten hier, und weit weniger kamen zurück. Zwerge sprechen von fischfressenden Goblinstämmen, und das «Book of Voyages» von Runenmeister Ugric Svalthelm berichtet sogar von schweren Kämpfen der Norse, die von den Goblins schwimmend angegriffen wurden, und davon, daß eine ganze Flotte fast vernichtet wurde. Eisschollen und Eisberge im Wasser dieser Gegend, kombiniert mit den Strudeln, Meeresungeheuern und einem häufig zu hörenden kakophonen Horror machen diese Gegend selbst für Norse und Elfen zu einem ungeliebten Seegebiet.

Küste von Norsca

Stromstad ist die erste Siedlung der Nordmänner am Ende des Flusses Groene und nicht nur unwirtlich sondern auch weit von anderen Norse gelegen. Der einzige Grund für seine Existenz ist die Brutstätte der Wale in den Tiefen des Golf des Maelstroms. Die hier wohnenden Norse und Norscazwerge gelten als die übelsten ihrer Art. Zahlreiche Tiermenschenangriffe hat die für norsische Verhälnisse massiv befestigte Stadt bereits über sich ergehen lassen müssen. Die gesamte Küste von Norsca ist so gleichförmig, wie unverwechselbar. Riesige Eistäler und Fjorde formen eine ungleichmäßige Küstenlinie, und anders als in den Gebieten im Landesinneren, gibt es hier so gut wie keine Bäume. Zahlreiche Flüsse fließen in das Meer, vorwiegend aus Schmelzwasser. Der Hafen Birka nahe des Flusses Muggelir gilt auch aufgrund der Nähe zu diesem verfluchten Fluß als gemieden. Die Bewohner, so die sagen der Norse, seien mit der Finsternis im Bunde und wahre Bestien. Die Norse sind die einzigen Anwohner der See, die um all ihre Gefahren wissen, und sie sogar fürchten. Dennoch handeln die Norse der Stadt mit Fisch, Teer und Holz, auch wenn die Gewinne hier in Marienburg sehr marginal sind. Westlich des Flußes beginnt eine raue Küste, die bei der Insel Ulfsland ihr Ende findet. Dies ist die größte Insel der Krallensee, mit zwei Siedlungen auf der Südseite, die vor allem durch Robben- und Seehundjagd ihre Einnahmen erzielen. Diese Insel ist nach Ulf Donnersson, einem mythischen Entdecker der Norse benannt. Dieser soll zahlreiche Aufgaben eines alten Mannes gemeistert haben, welcher sich danach als Ulric selbst zu erkennen gab. Diese Insel liegt genau zwischen den Enden zweier Flüsse, dem Valfisk und dem Spjut. Von beiden wird erzählt das sie durch zwei sich bekämpfende Riesen im Norden entstehen.

Westlich davon gibt es den Fluß Fena. Hier liegt mit Aarvik die wohl reichste und sauberste Stadt ganz Norscas. Anders als im ganzen anderen Land gibt es hier Felle, Honig und Weizen im Überfluss. Auch gibt es befestigte Straßen, und freundliche Bürger. Felder umgeben das Gebiet. Hier sind die Temperaturen auch nicht mehr so harsch wie im Rest des Landes, sondern eher kühl, doch selbst für Tileaner gut erträglich. Imperiale Streithähne, die auf Ärger aus sind werden von hier aus oft nach Stromstad verwiesen. Relativ nahbei befindet sich auch die fischreichste Gegend der Krallensee, die Bucht von Fins. Gleich dahinter finden sich zwei weitere größere Inseln, namens Varaland und Trassel. Varaland ist das Grab des Helden Sigismund, der auf dem Berg Sigismunds Feste auch nach seinem Leben begraben wurde. Trassel hingegen ist von finsteren Mythen umgeben und ist mehr Schlamm, Nebel und Sumpf als eine richtige Insel. Es heißt ebenfalls das Dämonen hier umgehen und sich in Erdlöchern verstecken. Bald danach in westlicher Richtung kommt der große Fluß Halkild, der von den Schmelzwassern der Jutonheimen Berge gespeist wird. Hier liegt auch Olricstaad, der größte Handelshafen in ganz Norsca. Anders als die anderen Städte Norscas besteht diese aus Steinbauten, und ist wirklich stark befestigt. Hier gibt es auch einige Bewohner anderer Reiche, die der Königliche Handelshalle Hochkönig Svein ihre Aufwartung machen. Quasi alle Schiffe aus Marienburg legen hier an. Etwas weiter westlich befindet sich Kaugang, eine Fischerstadt. Einige der ortsansässigen Bewohner hier haben starke Verbindungen ins Imperium, da ihre Vorfahren die Stadt Norden gründeten. Es waren die Jarls dieser Gegend, die ihre Krieger im Kampf an der Seite des Imperiums gegen die Dunkelelfen in der Schlacht um die Krallensee zuerst bereit machten. Am Westlichen Ende der Küste der Krallensee, an der Schnittstelle zur Mittelsee befindet sich die saatreiche Insel Bragnir. Neben der Getreidekammer für die Städte Kaugang und Olricstaad ist dies vor allem der Ruheplatz der Toten Herrscher von Norsca, und wird von den Bewohnern besonders stark geschützt.

Selten findet man hier auch Äxte aus vergangenen Zeitaltern aus Elfenhand.1

Quellen