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Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum β

Geschichte von Bretonia

Obwohl sehr viel jünger als sein Nachbar, das Imperium, hatte Bretonia eine zwar nicht so lange aber doch nicht minder abwechslungsreiche Geschichte.[1][2]

Frühzeit

Bevor Bretonia diesen Namen erhielt war es Eine von vielen Kolonien der Hochelfen. (Anmerkung: Ob es im Krieg des Bartes ebenfalls zum Schlachtfeld wurde ist unbekannt.) Nachdem sich während des Rückzugs aus der Alten Welt ein sturer Teil der Kolonisten diesem verweigerte, das Waldreich von Athel Loren gründete und die Zwerge des Grauen Gebirges ziemlich angeschlagen waren, wurde das Land wieder zu der Wildnis die es vorher gewesen war. Menschliche Barbaren und Stämme der Orks und Goblins siedelten sich dort an was der Auftakt zu blutigen Jahrhunderten des Krieges um das fruchtbarste und beste Land war. Der mächtigste Menschenstamm dieser Zeit waren die Bretoni die damals den Kampf zu Pferde, die Metallbearbeitung und den Bau von steinernen Festungen erlernten. Als Sigmar auf der östlichen Seite des Gebirges die Stämme vereinte war das Land nur noch von den Grünhäuten, die die Wildnis, Wälder, Hügel und Gebirge hielten, und den Bretoni, in den fruchtbaren Ebenen und Tälern, bewohnt. Letztere bildeten lediglich durch Grünhautterritorien getrennte Herzogtümer die sowohl gegen die Orks als auch untereinander kämpften.[1]

Zeitalter des Gilles de Bastonne/le Breton

Wenn es auch eines der kürzesten Zeitalter des Landes war so handelte es sich doch um das Bedeutendste, denn irgendwann in den 900er Jahren bis 940 des Imperialen Kalenders wurde das bretonische Äquivalent zu Sigmar geboren. Als vermutlich einziger männlicher Nachkomme der Adelsfamilie (de) Bastonne fiel in seine Zeit als Herzog eine enorme Abfolge von Blutvergießen. Ungefähr 977 IC brannten die Landsgrenzen: Die nördlichen Herzogtümer ertranken in Blut wegen der Orks während gleichzeitig die nördliche Küste von Chaosanhängern gebrandschatzt wurde, die Gruftkönige unter Settra vernichteten an der Westküste was die Grünhäute überlebt hatte und im Süden marodierten noch mehr davon. Gilles hatte seine Armee schneller aufgestellt als andere Fürsten und kurierte deren Verletzungen durch zahlreiche Schlachten an einem kleinen See am Rande des Walds von Chalons aus. Dort schlossen sich ihm andere Herzöge mit den verstreuten Resten ihrer Heere an, deren Ländereien vernichtet worden waren. Es herrschte Untergangsstimmung da man die letzten Vorräte verteilte und in der Nacht die orkischen Kriegstrommeln zu hören waren zumal viele der Anwesen nur wegen einer Letzten Schlacht dort waren. Am nächsten Morgen führten die Ritter ihre Pferde ans Ufer des im Morgennebel liegenden Sees um noch etwas zu trinken. Eine ergriffene Stille legte sich über alle als der Nebel verfestige und die Form einer Frau von unbeschreiblicher Schönheit annahm die in ihren Händen einen funkelnden Kelch hielt aus dem sich Licht wie Wasser in denn See ergoss. Nach und nach tranken die Anwesenden vorsichtig von diesem Lichtwasser ehe Gilles eilig seine Lanze mit dem Kriegsbanner ergriff und es der Erscheinung hinhielt um des dann mit den Worten "Herrin, segne mein Banner!" in den See zu tauchen. Beim Herausholen stockte allen der Atem da das zerfetzte blutgetränkte Stück einem funkelnden Banner gewichen war das die Herrin des Sees als ehrfruchtgebietende, rachedurstige Göttin zeigte. Weitere Ritter baten um die Segnung ihres Pferdes oder ihre Waffen und hielten ihre jeweiligen Lanzen und Schwerter ins Wasser aber ob dies auch geschah ist unbekannt da die Sonnenstrahlen plötzlich auf die Seeoberfläche fielen, sich der Dunst verzog und die Erscheinung mit dem Wasser verschmolz um spurlos zu verschwinden.[1]

Da er das Banner der Herrin trug knieten die Herzöge und Ritter vor Gilles nieder, boten ihm ihre Schwerter an wie es Fahrende Ritter vor einem Angehörigen höheren Standes zu taten und wollten das er sie in die Schlacht führte. Er tat dies auch und schaffte es die gigantische Orkhorde die gegen sie antrat von der ersten bis hinter die letzte Linie zu durchbrechen und zu vertreiben. Die Verfolgung dauerte bis zum Sonnenuntergang als die Erste der Zwölf Schlachten des Gilles mit der Rückkehr zum Teich beendet war schworen die Ritter und Herzöge erstens die Herrin des Sees in höchsten Ehren zu halten und ihr zu dienen und zweitens als eine Armee zusammenzubleiben um die Grünhäute und alle anderen Feinde zu vertreiben. Auch wurde Gilles zum 'Herr der Schlachten' ernannt und ihm die Befehlsgewalt über alle Ressourcen der Herzogtümer und über die Armee gegeben was die Entstehung des Königreiches Bretonia und der Gralsritter markierte. In den nächsten zwei Jahren führte er sie unter dem Banner in weitere elf große Schlachten die alle gewonnen wurden wobei in jedem Dorf neue Fahrende Ritter ausgehoben und die Ritter jeder zuvor belagerten Burg ins Heer eingegliedert wurden. Während dieser Zeit erhielt er auch den Titel Le Breton der seine Autorität über das Land verdeutliche obwohl er nicht gekrönt war.[1] Zwei der großen Schlachten wurden an der Küste ausgefochten und vertrieben die Horden des Chaos und die Flotte der Gruftkönige während die Vierte Schlacht am Rand oder im Wald von Loren stattfand und das Heer von den Waldelfen und ihren Verbündeten unterstützt wurde.[2] (Anmerkung: Im AB der 4. Edi ist es laut Legende die 10. statt der 4.) Gilles und deren Anführer schworen sich anschließend ewige Freundschaft und tauschten magische Waffen als Geschenke aus.[1]

Obwohl die Gefahr schließlich gebannt war existierten immer noch versteckte Orkstämme deren Chefoberbosse von Rachsucht erfüllt waren und auch weiteren gewaltige Territorien der Orks und Goblins in der Wildnis was schließlich zum Verhängnis Gilles wurde. Auf einer Pilgereise zum heiligen See der Herrin wurden er und ein kleines Gefolge von Fahrenden Rittern in einem Hinterhalt angegriffen. Da sie zahlenmäßig weit unterlegen waren errangen sie trotz ihrer Wildheit eine Pyrusssieg denn obwohl alle Orks erschlagen wurden waren nur noch zwei Ritter am leben und Gilles durch die verzauberte Waffe des feindlichen Anführers tödlich verwundet. In der Hoffnung die Heilkraft des Seewassers würde ihn retten brachten sie ihn zum Ufer, als die Hoffnung starb riefen sie verzweifelt nach der Herrin des Sees und im Licht der untergehenden Abendsonne wallte Nebel über dem See auf in dem sich die Umrisse eines Bootes formten. Es bewegte sich wegen fehlender Segel der Ruder wie durch Zauberhand und in ihm befand sich zwar eine einsame Frauengestalt bei der es sich aber nicht um die Herrin des Sees handelte. Auf die Anfrage wer sie sei erhielten die Ritter die Antwort sie wäre deren Dienerin. Das es ich bei ihr um die Feenzauberin Bretonias handelte, die in einer Höhle auf einer durch den Nebel nicht ausmachbaren Insel in der Seemittte ein Eremitendasein führte erfuhren sie jedoch nicht. Sie wurden gebeten Gilles ins Boot zu legen damit er auf der Insel geheilt werden könne. Die Ritter zögerten, da die Feenzauberin sie warnte bei einer Gewährung dieser Gunst wäre er wie sie selbst ein Diener der Herrin und würde die Insel als ein Wächter dieses heiligen Ortes nie wieder verlassen, und sie sich nicht von ihm trennen wollte. Die Ritter wie auch Gilles, der sich in sein Schicksal fügte, wussten jedoch das es so sein sollte weshalb er ihnen Lebewohl sagte ehe das Boot mit ihm und der Zauberin im Nebel verschwand.[1] Eine andere Quelle erzählte das Gilles bei einer weiteren Schlacht bei Athel Loren unerwartet durch eine Wurfwaffe tödlich verletzt wurde und eine Vision erhielt weshalb er befahl zu irgendeinem See gebracht zu werden. Ansonsten gleichen sich beide Erzählungen.[2]

Zeitalter des frühen Königreiches

Die zweite Versammlung am heiligen See mochte der Zeitpunkt der Entstehung des Reiches sein aber der Zeitpunkt seiner Erhebung aus der Taufe erfolgte erst noch. Durch die zwei überlebenden Fahrenden Ritter erfuhren die Herzöge und Gralsritter was geschehen war und einige zogen aus um Gilles zu suchen aber dieser Versuch war nur indirekt erfolgreich. Sie trafen auf die Feenzauberin die ihnen erlaube einen Blick auf einen unwirklichen und fremdartig wirkenden Ritter zu werfen der an den Ufern des Sees patrouillierte, und er klärte dass dies Gilles sei. Die Herzöge beriefen nach ihrer Rückkehr einen Rat ein bei dem ein neuer Anführer gewählt werden solle, eine enorme Parallele zum Tun der imperialen Fürsten nach Sigmars Verschwinden. Dabei wurden auch die zwei Fahrenden Ritter, bei einem handelte es sich um Gilles Sohn, in den vollen Ritterstand erhoben. Da er somit Herzog von Bastonne (Herzogtum) war und selbst ein mächtiger Anführer war wurde er als Herrscher ausgewählt. Da sowohl Louis (der Unbesonnene) als auch die anderen Herzöge der Meinung waren nur die Herrin des Sees den letztendlichen König küren könne begab er sich prompt auf Gralssuche. Auch wenn ihm dies wohl aufgrund der eifrigen Eile den Titel "der Unbesonnene" einbrachte. Da das Aufsuchen des heiligen Sees auch nachtagelangem Warten nicht eine direkte Begegnung mit der Herrin sondern nur mit Hinweisen gefüllte Visionen und Träume brachten zog er auf eine vieljährige Reise aus und galt lange als verschollen. Da jene die aus dem Gral getrunken hatten nicht zu unreinen Taten und Gedanken fähig waren und auch die anderen Hezöge ihre Ambitionen zurückstellend ihrem Schwur treu blieben kam es nicht zu Kleinkriegen die das Reich gefährdet hätten.[1]

Nach langen Jahren erschien Louis zu einem Fest der Wintersonnenwende auf Couronne (Stadt). Er ritt auf seinem Schlachtross in die große Burghalle ein, trug geheimnisvolle magische Waffen und eine von der Herrin des Sees erhaltene alte Krone bei sich. Das er zudem aus dem Gral getrunken hatte war offensichtlich. Schon wenige Tage später zog er schon wieder aus, diesmal jedoch mit Gefolge und dem Ziel die Feenzauberin findend nach der Bedeutung der Krone zu fragen. Dies gelang auch und diese erklärte dass er als König erkoren sei und es sich um jene Krone handelte die fortan jeder König Bretonias tragen solle, nach Couronne eskortiert krönte sie ihn dort auch. Die alten ritterlichen Traditionen zum Ehrenkodex des Rittertums zusammenzufassen war eine seiner ersten Amtshandlungen. Durch ihn, Berichten zurückkehrender Gralsritter, deren Bau von Kapellen, Eiden der Fahrenden Ritter und den Entschlüssen älterer Ritter auf Gralssuche zu gehen und ihre Lehen und Burgen aufzugeben flutete eine gigantische Welle des Glaubens durch das Land. Während die Herzöge von Louis zu seinen Stellvertretern in ihren Territorien ernannt und verpflichtet wurden die restlichen Grünhaut-Enklaven zu erobern und die Grenzen zu schützen blühten die Provinzen des Reiches auf wie niemals zuvor. Auch wenn Bretonia noch sehr viel kleiner war als später und besonders im Norden des Landes von den Bleichen Schwestern über die nördlichen Ausläufer des Grauen Gebirges zu den Hochlanden des Orkmassivs bis zu einem Großteil des Walds von Arden, damals noch sehr viel größer, Orks und Goblins hausten die erst unter seinem Nachfolger Guillaume vernichtet wurden.[1]

Die Kreuzzüge/Heilige Kriege

Wie das Imperium mit seinen Kreuzzügen so hatte auch Bretonia das Konzept des heiligen Krieges obwohl er bei ihm einen direkteren Namen und anderen Ursprung besaß. Dieser war der Brach zur Erlangung des vollen Ritterstands. Wenn ein Fahrender Ritter beweisen wollte das er eines eigenen Lehens würdig war musste er sich auf den Weg machen eine ihm gestellte Aufgabe zu erledigen, das konnte so ziemlich alles sein was fordernd und gefährlich war, ein schönes Beispiel das Erschlagen eines Drachen. Invasionen und Feldzüge, ob von außen oder eigene, boten gute Gelegenheiten viele von ihnen auf einmal mit Aufgaben zu beschäftigen, sei es das Töten eines feindlichen Champions oder das Erobern eines feindlichen Banners und als Lehen ließen sich ihnen einfach jene Gebiete geben die vom Feind erobert wurden. Die Scharen an Fahrenden Rittern die sich bei solchen zu heiligen Kriegen erklärten Angelegenheiten einfanden ermöglichten es Herzögen und König schnell große Armeen auszuheben und generell die verfügbare Anzahl an Rittern zu erhöhen.[1]

Zwar hatte es schon einige Heilige Kriege ausgerufen und gefochten aber bis auf Einen nur gegen nichtmenschliche Völker. Ein klassisches Beispiel sind die Kreuzzüge gegen die Orks die im Jahre 2201 IC von Louen Orktöter erstmals als solche initiiert wurden. Unterstützt von tausenden Fahrenden Rittern bezwang das Gefolge der Herzöge die orkischen Chefoberbosse und während deren Festungen unter dem Ansturm der Ritter fielen um anschließend geschleift und als Fundamente eigener Burgen zu dienen wurden neue Lehnen an den Grenzen errichtet. Dieser erste Heilige Krieg wurde viele Jahre mit großer Begeisterung geführt und König Louen war immer an vorderster Front zu finden. Als seine Herrschaft ihr Ende fand existierten nur noch wenige Orks in Bretonia dessen Grenzen weit in die Ausläufer des Grauen Gebirges ausgedehnt worden waren. Der jüngste Heilige Krieg wurde im Jahre 2420 IC ausgerufen als eine Horde Orks in die Grenzgrafschaften einfiel und Burg um Burg niederbrannte, die dortigen Markgrafen leisten zwar erbitterten Widerstand aber der konnte ihre zahlenmäßige Unterlegenheit nicht ausgleichen. Als König Charlen deren Ruf um Hilfe erreichte folgte er ihm nicht nur, er machte es zum Ziel des Heiligen Krieges sämtliche Grünhäute von der Welt zu tilgen. Ein edles aber leider utopisches Unterfangen bei dem ja schon die [[Echsenmenschen zu ihrer Blütezeit versagt hatten. Die von ihm aufgestellte Armee aus Fahrenden Rittern und Questrittern bedeutete eine Verstärkung die die Markgrafen selbst in ihren Träumen nicht erwartet hätten und die Orks wurden bis zum Fluss Brackwasser zurückgedrängt, als sie dort vernichtend geschlagen wurden fielen so viele dass sich das Flusswasser durch ihr Blut verfärbte. Jenseits des Fluss vorgedrungen erhielten die Ritter Verstärkung durch die Zwerge die ihnen im Kampf gegen ihre alten Feinde nur zu gern halfen, auch wenn das Gelände für einen anhaltenden Eroberungsfeldzug zu schwierig war.[1]

Dieser Heilige Krieg dauerte eine ganze Generation an und obwohl es 2488 IC nochmals zu einem starken Begeisterungsausbruch kam bedeutete dieser dessen Ende statt ihn weiter laufen zu lassen. Baron Jules de Fontainebleu führte eine Armee entlang des Brackwassers in den gefürchteten Todespass. Seine schlechte Informierung führte im Verbund mit seinem Leichtsinn zu der kopflosen Verfolgung einer Orkhorde die nach Raubzügen in den Grenzgrafschaften auf dem Rückzug war. Einige Quellen sprachen davon dass es nur wenige Überlebende gab[1], Andere dass es überhaupt keine gab aber im Endeffekt wusste niemand was sich genau im Pass zutrug. Das Einzige was bekannt ist dass die Armee wohl in einen Hinterhalt[1] Morglum Knochenbrechers geriet und völlig vernichtet wurde. Klugerweise nahm der damalige König, Phillipe V, dieses Desaster zum Anlass den Heiligen Krieg für beendet zu erklären.[1]

Quellen