Ungol

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
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In der Warhammerwelt gibt es zwei Gruppen von Ungolen oder Ungols.

Ungolen an der Grenze Cathays

Die Ungolen sind ein Volk - möglicher Weise auch nur ein Stamm - von Reiternomaden aus der Östlichen Steppe, die die Pufferzone zwischen dem Keiserreich Cathay und der Chaoswüste bildet. Sie werden von der Großkaiserlichen Armee als Söldner angeheuert, um gegen die Chaosbarbaren und Hobgoblins jenseits der Großen Bastion zu kämpfen, da sie nicht ganz so barbarisch sind, wie diese.

Spieltechnisches & Modelle

Games Workshop hat bis heute weder Regeln noch Miniaturen für die Großkaiserliche Armee Cathays veröffentlicht. Allerdings schuf Dave Taylor von Games Workshop USA im Rahmen eines großangelegten Modellbau-Projektes mit zahllosen Umbauten eine Armee von Cathay, die nach den Regeln der Bretonen gespielt werden kann. Dabei zählen die Ungolen als berittene Knappen. Die Armee ist in Ausschnitten einschließlich umfassender Erklärungen zum Bau der Miniaturen im US-White Dwarf 314 und im Deutschen White Dwarf 127 sowie auf der US-Games-Workshop-Homepage abgebildet.

Ungolen in Kislev

Jener wilde und kriegerische Volksstamm, der vor der Ankunft der Gospodari Kislev beherrschte, und immer noch in den nördlichen Steppen dieses rauhen Landes lebt, ist ebenfalls als Ungolen oder Ungols bekannt.

Die Ungolen unterdrückten jenseits der Meere ein Volk, das als Ropsmenn bekannt war und lebten in guter Nachbarschaft des Stammes der Teutogen, deren Territorium an ihr Land grenzte. Später kämpften sie gegen die Stämme der Norse, die von Sigmar aus dem späteren Imperium vertrieben worden waren. Die Ungolen verdrängten die Nordmänner in die als Norsca bekannte Region der Warhammerwelt. Sigmar unterstützte anschließend die Ungolen im Kampf gegen die Orks und Goblins im Weltrandgebirge und nach der Schlacht am Nachtfeuerpass herrschte Frieden.

Dann jedoch wurden die Ungolen von der ersten Welle der Gospodari zurückgedrängt, die unter Führung ihrer legendären Khankönigin Miska, der ersten Tzarina, über den Höhenpass kamen. Das bedeutete das Ende der Dominanz der Ungolen in Kislev, als die Gospodaren sie Stück für Stück weiter zurückdrängten und ihre Städte und Siedlungen überrannten. Die Ungolen drängten daraufhin nord- und westwärt in das Siedlungsgebiet der ohnehin schwächeren Ropsmenn. Unter dem Ungol-Kriegsherrn Hethis Chaq zerschlugen sie eine Armee Weirans, des Königs der Ropsmenn auf den Klippen hoch über der Krallensee. Das Volk der Ropsmenn wurde in alle Winde zerstreut, und die Ungolen nahmen sich ihr Land. Norvard wurde die größte Stadt der Ungolen, ehe sie bald wieder von den Ropsmenn zurückerobert und dann später von den Gospodaren in Erengrad umbenannt wurde. Damit waren die Ungolen ihrerseits effektiv besiegt und unterworfen.

Obwohl besiegt, bestand die Kultur der Ungolen jedoch weiter. Praag beispielsweise hat eine große Ungolpopulation, und manche glauben, sie besäßen dort - ebenso wie im Grenzgebiet zum Land der Trolle - sogar mehr Macht als die Gospodaren. Die besten Bogenschützenreiter stammen ebenfalls aus den Reihen der Ungolen. Die Gospodaren bemühen sich zwar, sie stets im Auge zu behalten, aber sie sind auf Reiter der Ungolen angewiesen, da diese Meister der raschen Maneuver sind und das Gelände besser kennen, als die Gospodarenaristokratie. Außerdem sind die Kossars, die berühmtesten Infantrietruppen Kislevs, ebenfalls aus dem Volk der Ungolen hervorgegangen. Sie waren nämlich einst ein Stamm der Ungolen und stellten sich auf die Seite der Sieger, als sie als erste als Söldner an der Seite der Gospodaren gegen ihr eigenes Volk kämpften. Inzwischen gehören den Kossars sowohl Ungolen als auch Gospodaren an, um das Band zwischen den beiden Volksgruppen enger zu knüpfen, da den Tzaren daran liegt, daß aus den beiden Völkern Kislevs ein Volk von Kisleviten wird. Sie sind heute grade in der militärischen Klasse Kislevs zahlenmäßig dominant, und stellen einen großteil der Reiterei und der Kundschafter. In allen andern Klassen sind sie ebenfalls vorhanden, doch sind sie in keiner an einer der höheren Stellen, selbst beim Militär nicht. Lediglich bei den Aristokraten sind sie so gut wie nicht mehr anzutreffen. Grade als Vermittler zwischen den anderen Völkern und den Normaden der Dolgan gelten sie als wahre Meister der Diplomatie. Genau wie die Gospodari, wurden sie früher von einem Khan geführt, und viele der Ungol behaupten noch heute, das dies von den eher vereinzelten Stämmen der Gospodari von ihnen übernommen wurde, spätestens als ihre Anführer sich mit dem Volk der Gospodari vereinten. Die Ungols gelten als wenig gläubig, auch wenn einige den großen Religionen Ulric, Rhya und Taals folgen. Ihr Erscheinungsbild ähnelt dem der Gospodari stark, auch wenn sie meist etwas dunklere Hautfarbe und weit mehr Bartwuchs haben. Sie sprechen eine sehr fremd klingende Version des Gospodar.

Viele der Ungolen, insbesondere jene der nördlichen Steppe, die mit den wilden Barbaren der Kurgan erschreckend nahe verwandt sind, fürchten die amtierende Tzarina Katarina die Große, da sie in ihr eine Reinkarnation der kriegerischen «Eishexe» Miska aus ihren Legenden sehen, die einst ihr Volk besiegte.

Spieltechnisches und Miniaturen

die Kossars Kislevs entstammen ebenfalls denm Volk der Ungolen

Die Bogenschützenreiter und die Kossars aus dem Volk der Ungolen können als Teil Kislevitischer Alliiertenkontingente in die Armeen des Imperiums, der Zwerge, Bretonias, der Hochelfen oder der Waldelfen und in Söldnerarmeen aufgenommen werden. Games Workshop hat für beide Einheitentypen Miniaturen herausgebracht. Die Regeln dazu gibt es im "Armeebooklet Kislev", das als PDF auf der Deutschen GW-Page zur Verfügung steht.

Anmerkungen

Ob es eine Verwandschaft oder Verbindung zwischen den Ungolen Cathays und den Ungolen Kislevs gibt, ist nicht bekannt.

Quellen

Für die Ungolen Cathays:

Für die Ungolen Kislevs: