Tyrann (Oger)
Tyrannen sind die Anführer der Oger, welche die Ogerkönigreiche mit eiserner Faust beherrschen (und das im wortwörtlichen Sinne). Ihren Status kann man mit einem Stammeshäuptling, sehr unzivilisierten König oder einfach dem dominanten Männchen wilder Tiere vergleichen. Jeder von ihren regiert über einen Ogerstamm, und somit über sein eigenes Ogerkönigreich.[1];[2]
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Tyrann ist für gewöhnlich der größte, stärkste, wildeste, herrischste, beleibteste und natürlich mit dem größten Appetit ausgestattete Oger eines bestimmten Stammes. Die größten Tyrannen sind in der Lage, einen Riesen zu Boden zu ringen oder sich mit bloßen Fäusten ihren Weg durch ein befestigtes Tor zu bahnen. Wenn ein Ogertyrann dich als seine nächste Mahlzeit haben will, dann ist das einzige, was zwischen dir und seinem knurrenden Bauch steht, ein schnelles Pferd und unverschämt viel Glück. Er beherrscht sein Reich mit Hilfe von Stellvertretern, Brecher genannt.
Er is' der Boss. So einfach is' das. Du machst, was er sagt, so wie der Rest von uns. Mach'n wir alle so. Riskier' einfach ma' ne Lippe - er reißt dir die Arme raus, bevor du deine Klappe wieder zu kriegst. +++Anon+++ |
Entstehung
Der Posten eines Tyrannen ist nicht vererbbar, um diesen zu erringen, muss ein Oger einfach den existierenden Tyrannen im Kampf schlagen. Dies wird durch einen traditionellen Wettbewerb in einem „Bauch raus“-Grubenkampf entschieden. Solche Kämpfe sind regellose Zurschaustellungen knochenbrechender Gewalt, die in der Schlundgrube unter Beobachtung des gesamten Stammes vollzogen werden. Brecher fordern selten ihre Ogertyrannen heraus, da es ihnen meist an Phantasie und Ambitionen mangelt, um Tyrann an Stelle des Tyrannen zu werden. Den Tyrann kann jedoch nicht einfach jeder herausfordern. Es braucht schon einen Großen Namen um überhaupt mächtig genug zu sein.[1];[2]
Die Autorität eines Tyrannen herauszufordern, kann für den Thronbewerber nur auf zwei Arten enden:
- wenn alles gut geht, besiegt der Herausforderer den Amtsinhaber durch reine Stärke auf eigenem Boden, verschlingt den gebrochenen Tyrannen buchstäblich und nimmt seinen Platz an der Spitze des Königreiches ein.
- Wenn sich der bisherige Tyrann als stärker erweist, wird der Herausforderer niedergeknüppelt und verspeist – egal wie es ausgeht, einer bekommt ein gutes Essen.[1];[2]
Teile des Skeletts des Verlierers werden dann der Knochensammlung und den Trophäen des Gewinners hinzugefügt, die er als warnendes Beispiel für weitere Aufrührer trägt. Einige der ältesten Tyrannen tragen ganze Ketten aus Knochen, die von denen stammen, die im Laufe der Jahre dumm genug waren, ihre Herrschaft herauszufordern.[1];[2]
Bedeutung
Kultur
Da starke Oger unweigerlich starken Nachwuchs zeugen, werden die Welpen eines Tyrannen zu würdigen Herausforderern des Postens ihres Vaters – es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Tyrann seinen rebellischen Nachwuchs in einem besonders rauen Beispiel elterlicher Zuneigung verspeist und es gibt einen diesbezüglichen Großen Namen.
Ausrüstung
Tyrannen haben wie viele Könige anderswo auch diverse Eigenarten entwickelt, die wohl absonderlichste ist die Haltung eines Glücksgnoblars, dessen Funktion der eines Schoßhundes ähnelt. Außerdem besitzen sie häufig "Lieblingswaffen", und Waffen und Rüstung eines Tyrannen ist wohl das prahlerischste und somit größte, was ein Oger sich vorstellen kann, was unter anderem damit zu tun das Ogertyrannen auch die Raffgierigsten im Stamm sind und einen ziemlichen Hort von allem anlegen. Sie tragen in ihrem Stamm auch üblicherweise die meisten Narben und Tätowierungen, haben die größten Bäuche und dazugehörigen Wanstplatten. Mit zunehmender Amtsdauer wird nicht nur der Bauch des Tyrannen immer dicker sondern auch sein Name immer länger da er ihn immer wieder um Titel aus brutalen Superlativen ergänzt.[1];[2]
Bekannte Tyrannen
Personen
Zu den berüchtigsten Vertretern ihrer Art gehören:
- Ghuth Brutbeisser, der gerne gebratene Chaosbruttentakeln verzehrt und Drachenoger in seinen Stamm aufgenommen und integriert hat.
- Blaut Gelagemeister, der die Halblinge im Mootland zunächst gegen den wahnsinnigen Kurfürst Marius Leitdorf unterstützte, ehe er eine große Zahl von ihnen als Sklaven mit in die Ogerkönigreiche nahm.
- der Schlaue Fulk, der berüchtigt für seine «geschäftlichen Beziehungen» mit der Höllengrube der Skaven des Züchterklans ist
- Malron Augenschlucker, der im Tiefland, zwischen den als «die Wächter» bekannten Felsen residiert, an einem wichtigen Knotenpunkt der Elfenbeinstraße
- Ghark Eisenhaut, der besonders gute Beziehungen zu den Chaoszwergen unterhält, und von diesen ein mechanisches, von Dampfkraft und einem gebundenen Dämon getriebenes Rhinox als Geschenk bekam
- Bauldig Bergesser, der von sich behauptet, das Herz des Bösbergs verspeist zu haben, und dessen Stamm steinerne Wanstplatten trägt
- Braugh Sklaventreiber, dessen aus der abgezogenen Haut eines Nekromanten gefertigtes Banner ihm Macht über die Untoten verleiht und schließlich
- Speckus Goldzahn, der Obertyrann der Ogerkönigreiche, dem die anderen Tyrannen Tribut zahlen.
- Olflab Steinschmetterer Fettleib Überleber[1];[2]
Miniaturen
Games Workshop hat neben Speckus Goldzahn mehrere Miniaturen für Ogertyrannen herausgebracht:
Ogertyrann mit zwei einhändigen Waffen - Schwert und Hammer (6. Edition)
Ogertyrann mit Zweihandwaffe
(6. Edition)Ogor Mawtribes Tyrant (Warhammer: Age of Sigmar)
Siehe auch
Quellen
- [1]: Armeebuch Die Ogerkönigreiche 6. Edition, S.20-21
- [2]: Armeebuch Ogerkönigreiche 8. Edition, S.33