Remas (Republik)

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
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Lage von Remas in der Alten Welt

Die "rebellische Republik Remas" wird von ihrer Hauptstadt Remas dominiert. Der Fluß Remo - aus dem Apuccini Gebirge kommend - mündet hier in die fast kreisrunde Hafenbucht mit ihren uralten, von Hochelfen errichteten Kaianlagen, die eine große Galeerenflotte beherrbergt. Weiterhin sind die Einwohner auch sehr erfolgreiche Fischer, sowohl in der Binnenlagune der Hafenbucht als auch im offenen Meer. Die großen Fänge, von denen ein wesentlicher Teil eingesalzen und exportiert wird, wurden dem Segen Morrs zugeschrieben, dessen Priester die Verstorbenen nach Vollzug der Begräbnisriten im Meer versenkten, was wiederum die Fische mit der Aussicht auf eine kostenlose Mahlzeit anlockte. Während Remas traditionell mit Tobaro auf freundschaftlichem Fuß steht, befand die Republik sich mit Miragliano als Hauptkonkurrenten im Seehandel praktisch ständig im Kriegszustand, und lag auch mit Luccini oft in Fehde. Der Anbau von Rhabarber wird rund um Remas durchgeführt.

Geschichte

Remas wurde zu unbekanntem Zeitpunkt auf den Ruinen einer Elfenstadt gebaut. Im Jahre 1487 IC war die Stadt Ziel einer Flotte der Dunkelelfen, die die Gelegenheit ausnutzten, daß sich sämtliche Kriegsgaleren des Stadtstaates auf See befanden, und ein für die Jahreszeit untypischer Nebel herrschte. Die Schwarzen Korsaren zerstörten die Häuser auf der großen Brücke über die Hafeneinfahrt, und verschleppten viele Bürger als Sklaven und/oder Blutopfer. Durch den erbitterten Widerstand der Einwohner konnten die Tore an den beiden Enden der Brücke gehalten werden, so daß die dunkelelfischen Plünderer daran gehindert wurden, in die Stadt selbst einzufallen und mit ihrer Beute wieder davon segelten. Seither sind die Druchii in ganz Remas besonders verhasst. Als der tyrannische Handelsfürst Omilo Mondo während einer Hungersnot Lebensmittel horten ließ, um sie zu Wucherpreisen zu verkaufen, kam es zu einer Revolution, und die Republik wurde ausgerufen. - Seit her regiert ein Republikanisches Konzil aus 50 reichen Händlern die Stadt, dem ein jährlich per Los aus ihrer Mitte gewähltes Triumvirat vorsteht! Während dieser Revolte wurde auch die Republikanische Garde gegründet.

Söldner, Persönlichkeiten und das Konzil der Fünfzig

Der Exil-Fürst von Trantio, Orlando, stand in den Diensten des Stadtstaats, als er 1491 IC die Expedition Marco Colombos nach Lustria finanzierte, der ebenfalls aus Remas stammte. Roderigo Delmonte zog hier her, um mit seinen überlebenden Gefolgsleuten nach der Zerstörung seines Landgutes durch El Cadavos marodierende Armee die unverzichtbare Ausrüstung als künftige Söldner - wie gebrauchte Uniformen, Helme und Piken - zu erwerben. Er gründete in der Folge sein als Bruderschaft von Alcatani bekannt gewordenes Regiment. Auch Asarnil der Drachenprinz landete hier, nach dem er aus Ulthuan verbannt worden war, und begann seine Söldnerlaufbahn.

Die legendäre Söldnertruppe, die als Riccos Republikanische Garde bekannt wurde, verließ die Stadt jedoch, nach dem das Republikanische Konzil ihren Hauptmann, den «Rauhen» Ricco, wegen Mißachtung der Bedürfnisse der Republik exekutieren und die Garde aus Kostengründen auflösen wollte. Später kehrte die Republikanische Garde allerdings nach Remas zurück, und stellte sich erneut in den Dienst des «Konzils der Fünfzig», dem die Bürger jedoch die Aufstellung eines starken, stehenden Heeres konsequent verweigerten, ebenso, wie der Wiederaufbau der alten Zitadelle der Stadt verboten war, damit sie nie wieder einem Tyrannen wie Mondo dienen sollte. Die Republik hatte nämlich eine lange Tradition von Aufruhr und Aufständen, zu denen es immer dann kam, wenn die Gefahr drohte, daß einer der Triumvirs die alleinige Macht an sich riss, wenn die im Rat vertretenen reichen Familien der Handelsprinzen ihre Macht zu offen demonstrierten oder wenn das Konzil zu korrupt wurde und sich nur noch um seine eigenen Interessen kümmerte. So fand auch Curious Gaesar, der Entdecker der Riesen von Albion sein Ende, der hier Erster Bürger war, ehe man ihn mit dem Schlachtruf "Gesar ist tot - es lebe die Republik!" erdolchte, als er von seiner Albion-Fahrt in die Vaterstadt zurückkehrte.

Zu den mächtigen Familien, die ihre Palazzi auf der Hohen Brücke haben, gehört nicht zu letzt die Familie Gambini. Deren Oberhaupt - Prinz Umberto Gambini - war zeitweilig einer der drei Triumvirs, und vermutlich mächtigster Handelsprinz von Remas. Außerdem war er die treibende Kraft hinter dem Bemühen, mit Miragliano zu Handelsvereinbarungen zu kommen, nach dem die Söldnerarmee von Remas unter General Mandalari vor über fünf Jahren an der Belagerung von Borgios Stadt gescheitert war. Allerdings versuchte der alte, verkrüppelte Söldnergeneral, dieses Abkommen mit allen Mitteln zu verhindern, und die Triumvirs und das Konzil zu einem neuen Krieg gegen die Rivalen im Norden zu drängen. Als Prinz Gambinis Haus im Zentrum der Brücke von einem Amok laufenden Dämon zerstört wurde, und eine Reihe skandalöser Ereignisse und Morde seinen Haushalt erschütterte, verlor er einen Großteil seines öffentlichen Ansehens, seiner Macht und seines Vermögens, was letztlich auch seine Hochzeit mit Juliana Bensario aus Pavona scheitern ließ.

Religionen und der Solkan-Kult

Der Solkankult, der den gnadenlosen Gott der Rache und Vergeltung - einen der Götter des Gesetzes - verehrte, war in der Hauptstadt Remas lange Zeit ein bedeutender Machtfaktor. Der weiße Solkantempel mit der gewaltigen goldenen Faust auf dem Dach war eines der beeindruckendsten Bauwerke und die Solkaniten in ihren weißen Roben und mit ihren hölzernen Masken mit dem in Missfallen erstarrten Gesichtsausdruck ein alltäglicher Anblick in den Straßen des Stadtstaates. Der Kult war so mächtig, daß er die traditionelle Verehrung Morrs in der Stadt verdrängt und seine fanatisierten Anhänger sogar ungestraft dessen Haupttempel niedergebrannt hatten.

Quelle