Necromancer (Roman)

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
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Necromancer ist ein Roman vor dem düsteren Hintergrund der Warhammerwelt von Jonathan Green, erschienen in der Black Library. Er ist nur in Englisch erschienen.

In dieser dunklen Geschichte erzählt der Autor vom Schicksal des Dieter Heydrich und von seinem Weg in die Finsternis.

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In einem Kloster des Mórr taucht ein alter Mann auf, dem Tode nahe, und will Buße tun bevor er die Welt der Lebenden verläßt. Dieser Mann, einst bekannt als Dieter Heydrich erzählt dem Priester die Geschichte seinens 200 Jahre langen Lebens.

Dieter Heydrich wuchs als Sohn eines Priesters des Mórr in der kleinen Stadt Hangenholz auf. Als er fünf Jahre alt war starb seine Mutter, ab diesem Zeitpunkt gab es familiäre Zuwendung nur noch von seiner zwei Jahre jüngeren Schwester. Als er 18 Jahre alt war zog er nach Bögenhafen um in der Gilde der Physiker als Arzt zu studieren. Bis auf seine geliebte Schwester lässt er nichts in Hangenholz zurück das ihm am Herzen lag.

In Bögenhafen angekommen bezieht er eine Dachgeschoßwohnung zusammen mit Erich Karlsen, ebenfalls ein Student der Gilde. Erich erzählt Dieter wie anstrengend die Ausbildung in der Gilde ist und wie wenig die Professoren den Studenten beibringen wollen, aus Angst um ihre eigene Stellung.

Nach seiner ersten Vorlesung trifft Dieter den ebenfalls neuen Studenten Leopold Hanser. Dieser wird im Laufe der nächsten Wochen zu einem Guten Freund und Studienkollegen. Auch ist Leopold derjenige der Dieter als erster vom Leichendieb erzählt. Dieser Grabschänder hat Leichen aus dem geweihten Äckern des Mórr und der Kapelle gestohlen.

In den nächsten Monaten stürzt sich Dieter in sein Studium und fällt bald auch den Professoren auf. Professor Theodrus, der Leiter der Gilde selbst, nimmt ihn unter seine Fittiche. Angespornt durch diesen Vertrauensbeweis steigert Dieter seine Nachforschungen weiter. Viele Nächte lang verbringt er in Bücher wie das «Il Corpo Umano» vertieft und unterstützt den Professor beim Mischen von Tinkturen und Tränken.

Während Dieter seine Nächte in der Bibliothek verbringt stiehlt der Leichendieb weiter. Um ihm Einhalt zu gebieten fordert der Orden des Sigmar Unterstützung an. Bruder Kapitän Krieger von den Hexenjägern folgt dem Ruf und beginnt mit den Ermittlungen. Durch die Intrigen innerhalb der Gilde wird Dieter zum Hauptverdächtigen. Als Sohn eines Priesters von Mórr der nun den menschlichen Körper studiert wird er als Nekromant festgesetzt. Nur durch das Eingreifen von Professor Theodrus kann er vor der Folter gerettet werden.

Nach diesem Zwischenfall versucht Theodrus Abstand von seinem Musterschüler zu gewinnen um nicht selbst in Verdacht zu kommen. So wird er unter anderem mit seinem Freund Leopold in den Tempel der Shallya geschickt. Dort sollen sie offene Wunden von Leuten ohne Familie mit einer experimentellen Salbe behandeln. Der letzte dieser Kandidaten ist Anselm Fleischer ein Geisteskranker. Wie sich herausstellt war Anselm selbst ein Student der Gilde. Anselm behauptet unablässig das ihm seine Seele geraubt wurde und sagt immer wieder den selben Satz auf: „Physiker heilen sich selbst“.

Dieter, dem die Worte von Anselm keine Ruhe lassen, forscht nach und versucht herauszufinden bei wem Anselm gelernt hat. Wie sich herausstellt war er bei einem nicht zugelassenen Arzt in der Ausbildung. Doch bevor Dieter seine Nachforschungen vertiefen kann wird erreicht ihn eine Nachricht von seiner Schwester. Sein Vater liegt im sterben.

Nachdem Dieter nach Hangenholz zurückgeeilt war, versuchte er alles um seinem Vater das Leiden zu erleichtern. Trotz seiner Anstrengungen konnte er ihn nicht aus dem Koma zurückholen und nach drei Tagen verstarb er. Dieter nahm die Salbung des Leichnams selbst vor und nur er, seine Schwester, der Leichengräber und ein Priester aus der Nachbarortschaft nahmen an der Bestattung teil.

Eine Woche nach der Beerdigung kehrt Dieter nach Bögenhafen zurück. Kurz vor der Stadt wird die Reisekutsche von Wegelagerern aufgebracht. Dieter kann durch einen Zufall entkommen während die anderen Insassen getötet werden. Er flieht auf den Friedhof, einen Ort der ihm sicher vorkommt und wartet. Während er sich hinter der Mauer versteckt bemerkt er dass er nicht alleine auf dem Friedhof ist. Zwei Personen entfernen gerade einen Leichnam aus seinem Grab. Dieter beschließt den beiden zu folgen. Durch den Fluss gelangen die Diebe und ihr Verfolger zurück in die Stadtmauern. An den Docks bringen die beiden den Leichnam in ein scheinbar verlassenes Gebäude.

Einige Zeit nach dem Zwischenfall erzählt er Erich die Geschichte. Dieser besteht darauf das sie sich das Haus genauer anschauen sollten und, wenn sie etwas finden, den Hexenjägern einen anonymen Hinweis zu geben. Durch ein kaputtes Fenster im ersten Stock kommen die beiden ins Gebäude. Sie finden eine Bibliothek mit arkanen Schriften. Bevor sie sich weiter umsehen können bemerken sie dass sich jemand nähert und ergreifen die Flucht. Dieter gelingt es sich noch zwei Bücher einzustecken bevor er flieht, «Leichmanns Autopsie» und ein Buch in arabischer Sprache in diesem ist ein Lesezeichen mit der Aufschrift Doktor Drakus.

Begeistert von dem neuen Wissen das ihm das alte Buch über die Anatomie der verschiedenen Lebensformen lieferte begann Dieter mit dem Gedanken zu spielen eine Autopsie an einer Ratte durchzuführen. Das war der Moment als die Alpträume begannen. In den Träumen war die Stadt von lebenden Toten überfüllt. Dieter kam zu dem Schluss dass die Bücher einen schlechten Einfluss auf ihn haben und wollte sie zurück bringen. Zusammen mit Erich schlich er sich wieder in das Haus. Durch ein seltsames Gefühl geführt gingen die beiden in den Keller. Durch einen langen Gang kamen sie in eine Art Gruft. Dort steht ein von Seuchen zerfressener Mann der mit einem monotonen Sprachgesang eine Handbewegung über einer Leiche durchführt. Dieter verliert sein Bewusstsein und kommt erst wieder in seinem Zimmer zu sich.

Ständig von Angst verfolgt dass der Nekromant ihn aufspüren würde geht er nur noch außer Haus wenn viele Menschen auf der Straße sind. Die Vorlesungen besucht er gar nicht mehr. Immer noch fasziniert von dem Schicksal Anselms beschließt er ihn im Tempel des Shallya zu besuchen. Anselm ist mittlerweile etwas genesen und Dieter darf alleine zu ihm in die Zelle. Dieter versucht ihm Informationen zu entlocken und konfrontiert ihn mit dem Namen Drakus. Anselm bricht in Panik aus und flieht aus der Zelle. Das Chaos ausnützend das die Flucht des Verrückten hinterlassen hat schleicht sich Dieter aus dem Tempel. Bei seiner Flucht durch eine der Seitengassen läuft er den beiden Leichendieben des Nekromanten in die Arme. In dem Moment in dem er glaubt alles ist vorbei kommt Anselm angestürmt und greift die beiden an. Dieter nutzt die Gelegenheit und flieht.

Einige Tage später spricht sich herum dass die Hexenjäger den Leichendieb gestellt haben. Dieter findet schnell heraus dass es sich hierbei um Anselm handelt. Er soll mit zwei anderen Häretikern in der Geheimnisnacht hingerichtet werden. Als Dieter von der Hinrichtung nach Hause kommt findet er die Katze seines Zimmergenossen tot im Strassengraben, das Rückgrat von einer Kutsche zerschmettert. Er nimmt das tote Tier mit in ihr Zimmer. Das Licht von Morrslieb scheint in das Zimmer und Dieter betrachtet den Leichnam. Ohne zu wissen was genau er tut stimmt er einen monotonen Gesang an und kreist mit seiner Hand über der Katze. Nach ein paar Minuten erwacht die Katze wieder zu unheiligem Leben. Von dem Fauchen der Katze aufgeschreckt taucht Erich auf. Die Katze ist äußerst aggressiv und stirbt nach wenigen Minuten wieder. Erich meint dass sie aufgrund ihrer Verletzungen so aggressiv war. Er versucht Dieter zu überzeugen dass es eine Gabe ist, dass Dieter in der Lage ist Menschen aus der kalten Umklammerung von Mórr zu retten. Dieter glaubt ihm und zusammen beginnen die beiden mit Experimenten.

In einem leeren Lagerhaus an den Docks richten sich die beiden ein. Da eine Seuche sich im Land ausbreitete war der Schiffsverkehr eingestellt worden und die Docks waren jederzeit Menschenleer. In dem Lagerhaus begannen sie mit Versuchen tote Ratten und Frösche wieder zu beleben. Alle Versuche verliefen erfolglos. Nach einigen Wochen kommen sie zu dem Schluss es mit einem Menschen zu versuchen. Als sie gerade am überlegen waren wo sie eine frische Leiche herbekommen die nicht zu stark von der Seuche zerfressen war wurde die Tür aufgestoßen. Leopold betrat das Lagerhaus. Als er sah was sein ehemals bester Freund für merkwürdige Materialien gesammelt hatte beschimpfte er ihn als Nekromant. Dieter, der sich immer noch als Retter sah, ging auf Leopold los und erwürgte ihn. Nach einer Woche der Vorbereitung starteten sie das Experiment und versuchten Leopold wieder von den Toten zurück zu holen. Es gelang ihnen aber Leopold ging sofort auf die beiden los. Während des Kampfes fiel eine Öllampe zu Boden und entzündete die gelagerten Chemikalien. Dieter und Erich flohen aus dem Lagerhaus und verriegelten die Tür. Das Lagerhaus brannte bis auf die Grundmauern niedern aber durch den Herbstregen griff das Feuer nicht auf die Nachbarhäuser über.

Eines Tages als Dieter von einem Spaziergang durch die nahezu leere Stadt zurückkam erwartete ihn ein Bote. Seine Schwester ist an der Seuche erkrankt und liegt im sterben. Fest entschlossen nicht mehr nach Bögenhafen zurückzukehren ließ er eine anonyme Nachricht an die Hexenjäger überbringen die alles erklärte. Danach packte er seinen Koffer und begab sich zur Reisestation. Auf dem Weg begegnete er Erich. Dieser wollte ihm etwas Dringendes zeigen. In einer der Seitenstrassen wird er von Erich und drei Zombies, einer davon der stark verbrannte Leopold, überwältigt.

Als er wieder zu sich kommt ist er in einer Gruft auf einen Sarg gefesselt. Doktor Drakus erzählt ihm dass er nun seinen Körper übernehmen wird da Anselm ihm nicht mehr zur Verfügung steht. Erich arbeitete seit ihrem zweiten Besuch im Haus des Doktors für ihn. Während Drakus und Erich mit der Beschwörungsformel beginnen fühlt Dieter die schwarze Energie durch sich fließen. Während er versucht die Fesseln zu lösen konzentriert er sich auf die Energien die ihn umgeben und lässt einen Strahl schwarzer Energie aus seinem Körper entweichen. Dieter befreit sich on den Fesseln und es gelingt ihm drei Skelette zu erwecken. Während die Skelette und Zombies sich bekämpfen dringen die Hexenjäger in die Gruft ein. Dieter nutzt die Ablenkung zur Flucht.

Nachdem Dieter sich nach Hangenholz durchgeschlagen hat muss er feststellen dass seine Schwester verstorben ist. Er bereitet die Beerdigung vor und widersteht dabei dem Verlangen sie von den Toten zurückzuholen. Er verlässt Hangenholz und folgt weiter dem Weg der Nekromantie, nicht um sich Macht zu verschaffen sonder weil er Angst vor dem Tod hat.

Sonstige Infos

  • Titel: Necromancer
  • Seiten: 256 Seiten Taschenbuch
  • Sprache: englisch
  • Autor: Jonathan Green
  • Cover Artwork: Geoff Taylor
  • Verlag: Black Library
  • Erschienen: 17. Februar 2005
  • ISBN 1844161587
  • Preis: £1.80