Geisteskrankheiten

Aus Warhammer - Age of Sigmar - Lexicanum
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In der Alten Welt waren Geisteskrankheiten aufgrund des die Bevölkerung umgebenden Wahnsinns häufiger anzutreffen. Natürlich steigerte sich diese Häufigkeit durch die Nähe zu Orten des Bösen oder Konfrontationen mit Kreaturen des Chaos, Untote, Skaven oder gar Dämonen.[1] Wer unter einer solchen leidet sieht sich der Furcht, dem Ekel und Argwohn seiner Mitmenschen ausgesetzt. Jene mit nicht bösartigen Störungen und in kleinen Gemeinden werden von dieser als „Dorftrottel” wegen ihres Mitleid oder Spott weckendem Zustand nicht aktiv verfolgt oder sogar gut behandelt. Bizarre, aggressive Geistesgestörte oder Delirierende hingegen werden durch Steine werfende, ängstliche Mobs aus ihren Städten und Dörfern gejagt denen es sogar lieber ist wenn sie dabei umkommen. Dies liegt daran das Wahnsinn bei etlichen als ansteckend gilt, von vielen als innere Mutation angesehen wird und eine fanatische, gefährliche lautstarke Minderheit glaubt gar dieser sei Nebenprodukt von Besessenheit, denn in der Alten Welt ging man davon aus dass das Chaos nicht nur den Körper, sondern auch Seele und Geist verdarb und entstellte. Diese Minderheit im Bezug auf Besessenheit und Wahnsinn hat auch unter den Hexenjägern Anhänger die fest davon überzeugt sind das der Geist des Kranken durch einen dauerhaft in ihm wohnenden Dämon zerstört worden ist was nicht einer gewissen Ironie entbehrt da von diesen einige selbst an Geistesgestörtheit grenzende Paranoia haben.[2]

Diese Fanatiker sind der Meinung das man mit Ersäufen, Verbrennen und dem Schwert diese Zerrbilder des Menschen mit Stumpf und Stiel ausrotten muss, ihnen gegenüber auf der anderen Seite der Waage gibt es eine Handvoll die sich hoffnungsvoll daran klammern dass bei einer Austreibung der Geist des Besessenen wiederkehren würde aber die Meisten halten das für sentimentale Träumerei. Der Glaube das Wahnsinn vom Chaos kommt findet auch unter Kultisten und sonstigen Chaosanhängern regen Beifall aber für sie ist das nichts schlechtes, ganz im Gegenteil. Genau wie Mutation gilt Wahnsinn als eine Form von Segen. Die fanatischen Extremisten werden hier von Anhänger des Tzeentch, insbesondere seinen Kultisten, gebildet die Wahnsinnige für Experimente, Studienzwecken und unheilige Riten, die nur Wenige überleben, entführen da Verformungen des Geistes als sein direktes Geschenk angesehen werden. Die Begegnungen mit gewissen Schrecken oder das Chaos sind allerdings nicht die einzigen Gründe. Zwar gibt es Drogen- und Alkoholabhängige aber Erstere waren in der Alten Welt in allen Schichten der Gesellschaft zu finden, Drogen werden unter der Hand, in privatem Rahmen konsumiert, häufig auf dem Schlachtfeld und bei Religiösem verwendet folglich war ihr Suchtpotential nicht in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit geschweige der Ärzte vorgedrungen. Für Letztere werden die Nebenwirkungen vieler süchtig machender Substanzen von der Heilwirkung aufgehoben. Zudem verhält es sich mit Drogen wie mit teuren Gütern, sie sind eher für Geldbeutel der betuchteren Klasse und Armut, Verbrechen und Wahnsinn wurden nur von wenigen Gelehrten mit ihnen in Verbindung gebracht. Im Bezug auf die schädliche Wirkung Alkohols wird stets dieser beschuldigt, nicht der Trinker und das auch nur von ein paar Wanderpredigern deren Gerede die Wenigsten ernst nehmen.[2]

Jene schweren Fälle von Wahnsinn die aufgrund von Bedrohung für ihre Mitmenschen und Umgebung nicht von abergläubischen Menschenmengen gelyncht bezw. gesteinigt, von Hexenjägern wegen Besessenheit verbrannt[1] oder von Chaosanhängern als ´Gesegnete´ entführt werden[2] schaffen es weit genug um für gewöhnlich in Irrenhäusern zu landen.[1] Auch wenn für sie nicht alle Hoffnung gestorben ist so ist sie aber doch ziemlich am vor sich hin siechen.[1] Der Klerus der Shallya vertritt lautstark die Meinung ihre Göttin sieht Wahnsinn als eine weitere Form der Krankheit, auch wenn sie sich ihres Ursprungs zugegeben nicht sicher sind, die es wie jede Andere auch in getreuer Pflichterfüllung zu heilen gilt. Schließlich gibt es verbriefte Fälle von Geistesstörungen die durch göttliche Magie geheilt wurden auch wenn es keine weltliche Methode gibt. Sie mit der Heilungsmöglichkeit, wenn auch nicht mit der einer rein Göttlichen, in der Alten Welt nicht allein. Eine über diese verstreute und sehr kleine Gruppe Ärzte glaubte aus Ehrgeiz wie auch Neugier ebenfalls daran und entwickelten eigene Theorien wie Wahnsinn heilbar wäre und was ihn auslöst.[2]

Was aber wie geschrieben die Hoffnung für Geistesgestörte eher siechen als leben ließ war der Umstand das diese Ärzte ihre Forschungen geheimhielten und nicht über ihre Experimente redeten. Keiner wollte wegen bizarrer gefährlicher und abscheulicher Behandlungen wie Löcher in Schädel bohren und bewusstes Vergiften den Hexenjäger an die Tür klopfen (eher treten) hören.[2] Die Shallyaner haben nur wenige Hospitäler mit aufopferungsvoller Pflege für Geisteskranke[1], unter anderem weil die Tempel um völlig separierte Bereiche bieten zu können angemessen groß oder speziell auf solche Fälle ausgerichtet sein müssen aber auch schlicht und einfach weil schon die normalen Krankheiten unablässig ihrer Arbeit bedürfen.[3] Alle Anderen wollen sich nicht mit Heilen oder Nichtheilen auseinandersetzen, sie wollen nur nicht mit Wahnsinn in Kontakt kommen. Wer also in den weltlichen Irrenanstalten gelandet ist hat dort kaum Chancen auf Heilung da dort mit einem Leben in Brutalität und Isolation[2] häufig ebenso schreckliche Verhältnisse herrschen, wie im Altdorfer Schuldgefängnis. Das Tollhaus der Stadt Kislev stellte ein ebenso typisches wie abschreckendes Beispiel dar.[1] Die einzigen Behandlungstechniken sind ein paar wenige experimentelle krude Chirurgiemethoden die mehr gefährliche Nebenwirkungen als Erfolgschance haben, der Einsatz von Arzneien wobei die Chemikalien und Kräutergemische den Wahnsinn nur kurzzeitig für vielleicht eine Woche unterdrücken und nicht heilen können zumal jede extra auf den Patienten und seine Geistesstörung zurechtgebraut werden muss was eine Probe auf gut Glück sowie ein nutzloses oder gar gefährliches Gebräu bedeutet und einige Zauber die tatsächlich Geistesstörungen zu heilen vermögen oder zumindestens nicht allzu große Nebenwirkungen haben.[2] Bei diesen ist das Problem stattdessen darin diejenigen Zauberer[1],[2] und Priester zu finden die dazu in der Lage, beziehungsweise mächtig genug sind sie zu wirken ohne das sie sofort schiefgehen.[2]

Bekannte Störungen:

Quellen